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Marokko verschiebt Kommunalwahlen

Marokko hat wegen des Krieges im Irak die Kommunalwahlen in dem nordafrikanischen Land verschoben. Eine offizielle Begründung für die Verschiebung wurde nicht genannt.

Wie Regierungssprecher Nabil Benabdellah in Rabat mitteilte, findet die für Juni geplante Abstimmung am 12. September statt. König Mohammed VI. billigte nach Presseberichten vom Mittwoch einen entsprechenden Vorschlag der Regierung. Eine offizielle Begründung für die Verschiebung wurde nicht genannt.

Die Entscheidung steht nach Ansicht politischer Beobachter im Zusammenhang mit Befürchtungen, dass viele Marokkaner aus Protest gegen den Irak-Krieg für die Islamisten stimmen könnten. Bei einer Abstimmung im Juni wäre ein Erdrutschsieg der islamistischen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) erwartet worden. Nach den Sommerferien dürften sich die Gemüter wieder beruhigt haben, hieß es in Rabat.

Die als gemäßigt geltende PJD war bereits bei den Parlamentswahlen im September 2002 zur drittstärksten Kraft in Marokko aufgestiegen. Sie ist seither größte Oppositionspartei im Parlament. Sie hat der Verschiebung der Kommunalwahlen nicht widersprochen.

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