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"Make Rock Great Again": Das Trio Kaiser Franz Josef im Interview

Am Freitag erscheint das neue Album vom Trio Kaiser Franz Josef.
Am Freitag erscheint das neue Album vom Trio Kaiser Franz Josef. ©VIENNA.at/Lukas Krummholz
Am Freitag erscheint das zweite Album des heimischen Rock-Trios Kaiser Franz Josef. Im Interview sprechen die drei Musiker über die Suche nach dem richtigen Sound, die Unwichtigkeit des Zeitgeists und was es heißt, eine TV-Sendung als Sprungbrett zu haben.

Die Suche nach dem richtigen Sound ist manchmal keine leichte. Auch nicht für eine “adelige” Rockband. Das heimische Trio Kaiser Franz Josef wollte sein zweites Album in den optimalen Klang betten. Letztendlich war das “im Proberaum” möglich, wie Sänger und Gitarrist Sham im Interview erzählte. Am Freitag, den 30. Juni erscheint nun das Ergebnis “Make Rock Great Again”.

Make Rock Great Again: “Zweites Album, fühlt sich aber wie Debüt an”

“Es ist das zweite Album, aber es fühlt sich an wie ein Debüt”, betonte Sham und lieferte auch gleich die Erklärung dafür: “Wir haben uns Zeit lassen und alles, was wir wollten, rausholen und in jede Richtung gehen können.” Ein wichtiges Anliegen war, keinen Zeitgeist einzufangen. “Es gibt ein paar so große Platten, die kann man immer hören. So was wollten wir auch schaffen. Wenn einem das gelingt, die Musik zeitlos klingen zu lassen, hat man das Ziel erreicht”, meinte Drummer Tom.

Auch deswegen war das Streben nach dem idealen Sound wichtig. “In keinem Studio hat der Klang gepasst – entweder war er zu glatt oder einfach nicht geil genug”, betonte Sham. “Die Demos im Proberaum waren dagegen immer perfekt. Also haben wir uns selbst beigebracht, wie man aufnimmt. Dann haben wir noch einen Produzenten gefunden, Alexander Beitzke, der uns dabei unterstützen konnte. Am Ende war es ein entspanntes Erlebnis. Weil wir so entspannt waren, haben wir Songs während Sessions geschrieben und noch am selben Tag aufgenommen.”

Neue Platte unter anderem von Disney-Film inspiriert

Beeinflusst wurden Kaiser Franz Josef von Bands diverser Stile und aus allen möglichen Jahrzehnten. “Wir mögen Rockmusik aus den Siebzigern, aber auch zeitgenössische. Und alles dazwischen. Wir sind eben sehr offen für alles”, lachte Sham.

Was die Texte betrifft, was können Kaiser Franz Josef in dieser Hinsicht anbieten? “Es geht etwa um Umweltprobleme, aber auch um zwei Skelette, die miteinander Liebe machen und sich dabei verhaken”, erzählte der Frontman. “Wir beschäftigen uns auch mit dem Abdriften in die digitale Welt. Ein Text handelt davon, wie man etwas schafft, das einen dann auffrisst – da habe ich mich vom Disney-Film ‘Zauberlehrling’ inspirieren lassen.”

Castingshow war Sprungbrett für Rockband Kaiser Franz Josef

Kaiser Franz Josef hatten eine TV-Sendung als Sprungbrett. Mitwirkende einer Castingshow werden allerdings oft abgestempelt. “Stimmt. Man muss sich extra beweisen, leicht ist das nicht”, nickte Sham. Und sein Kollege am Schlagzeug ergänzte: “Unsere Lösung ist einfach: so weitermachen, wie wir das wollen. Wir gehen immer unseren Weg. Das war in der Show so und das ist auch jetzt so. Die Leute merken, dass wir uns nicht verstellen.”

(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)

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