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Magenbypass: Wenig Verständnis in der Gastronomie

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Lustenau. Nach einer Magenbypass-Operation sind Einem die meisten Portionen im Gasthaus bei weitem zu groß. Es mangle hier noch an Verständnis und Akzeptanz vonseiten der Wirten, bemängelt Horst Wundrack.

Vor wenigen Wochen hatte der 51-jährige gelernte Bäcker aus gesundheitlichen Gründen die Operation. Bei einem Magenbypass wird der Magen operativ verkleinert und der Darm verkürzt. Durch die geringere Nahrungsaufnahme, geänderten Essgewohnheiten und vermutlich auch Umstellungen innerhalb des Organismus und Verdauungstrakts führt diese Operation zu einem enormen Gewichtsverlusts.

Wenig Verständnis

Durch den kleineren Magen sind die Patienten meist nicht in der Lage, selbst Kinderportionen aufzuessen – falls ihnen diese überhaupt serviert werden. Denn das Verständnis sei vonseiten der Gastronomie bisher kaum gegeben, klagt Wundrack. Gleichzeitig würden sich viele für ihre Operation schämen und schweigen. Er könnte sich aber vorstellen, dass alle Beteiligten von einer angepassten Speisekarte profitieren würden.

Magenbypass
Magenbypass

120 Eingriffe allein in Bregenz

Die Operation selbst ist dabei nicht so selten, wie man meinen könnte. Inzwischen werden allein am LKH Bregenz jährlich 120 Patienten diesbezüglich operiert. Ab einem Body-Mass-Index von 40 spricht man von Fettsucht, in diesem Bereich ist Abnehmen auf konventioneller Weise kaum mehr möglich. Für einen Magenbypass muss man sich durch mehrere Voruntersuchungen und Vorbehandlungen qualifizieren. Die meisten Patienten sich dabei weiblich.

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