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Noch keine Einigung über Leinenzwang in Mäder

Leider nutzen nicht alle Gassi-Geher die vorgesehenen Sammelstellen für den Hundekot.
Leider nutzen nicht alle Gassi-Geher die vorgesehenen Sammelstellen für den Hundekot. ©VOL.AT/Brigitte Hellrigl
Hundekot und ausgebuddelte Löcher erschweren Bewirtschaftung des Rheinvorlandes.

Mäder. (VN-vic) Hunde an die Leine – ja oder nein? Diese Frage ist derzeit noch Gegenstand von Kontroversen in der Kummenberggemeinde. Konkret handelt es sich um den Antrag für Leinenzwang im Rheinvorland, der im Frühjahr des Vorjahres von der FPÖ/PU-Fraktion gestellt wurde, um die Probleme Hundekot und Erdlöcher aus der Welt zu schaffen sowie den Schutz der Vogelbrut zu gewährleisten.
Von der ÖVP/PF wurde der Antrag vertagt, um in der Debatte Betroffene – sprich Landwirte, Hundehalter, Jäger, Fischer und Naturschützer – zu Wort kommen zu lassen. Einen „Runden Tisch” und eine Arbeitsgruppensitzung später liegt allerdings noch kein Ergebnis vor, das alle Interessensvertreter zufriedenstellt.

Gentlemen’s Agreement
Laut FPÖ-Obmann Aldo Böckle ist die Einführung einer dementsprechenden Verordnung nötig, weil der „Hundetourismus” in Mäder überhandgenommen hat: „Das halbe Rheintal kommt, um mit den Hunden Gassi zu gehen. Mäder ist das Hundeklo des Rheintals.” Weil sich speziell die Hundehalter gegen einen Leinenzwang aussprechen und die Angelegenheit der sozialen Verantwortung des Einzelnen übergeben möchten, wurde in besagter Arbeitsgruppe ein Lösungsvorschlag ausgearbeitet, der in Form einer Empfehlung Richtlinien für ein gutes Miteinander vorgibt.
Dieses sogenannte „Gentlemen’s Agreement” beinhaltet unter anderen folgende Punkte: die Begrenzung der Hundelaufstrecke auf das Gebiet entlang des inneren Rheindammes (zwischen Flussgerinne und Rheinvorland) bis zur bewirtschafteten Fläche zwischen den Gemeindegebieten Altach und Koblach, die Errichtung eines Hundespielplatzes zwischen der Brücke Mäder/Kriessern und der ehemaligen Dienstbahnbrücke sowie die Montage zusätzlicher Hundekotstationen. Diese – auf Tafeln kundgemachten – Regeln sollen vorerst probeweise für ein Jahr eingeführt werden, so auch der Wunsch des Bürgermeisters Rainer Siegele. „Sollte es nicht funktionieren, kann man immer noch eine Verordnung einführen.”

Entscheidung vertagt
Die Opposition, die nach Unterbreitung des Vorschlags der Arbeitsgruppe in der Gemeindevertretung im Dezember eine weitere Vertagung beantragte, beharrt vorerst auf einem verordneten Leinenzwang für Vierbeiner. „Eine Empfehlung kann nicht exekutiert werden”, erklärt Böckle das Anliegen der FPÖ. Für Siegele stellt sich hingegen ohnehin die Frage, wer eine Verordnung kontrollieren sollte: „Es gibt keine Ortspolizei, also müsste die Naturwacht einspringen.”
Die beiden Fraktionen kommen immerhin darin überein, dass eine Entscheidung zurzeit nicht drängt, weil über die Wintermonate ohnehin keine Bewirtschaftung stattfindet. Bis zum Beginn der Freilaufsaison soll es allerdings zu einer „ordentlichen” Einigung und zur Beantwortung der Frage „Hunde an die Leine – ja oder nein?” kommen.

 

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