Madonna und Wien, das ist so eine Geschichte. Der erste Besuch der Diva vor fast genau vier Jahren fand an einem unwirtlichen Ort auf der Donauinsel statt und hinterließ nicht nur deshalb einen schalen Nachgeschmack. Der Gesang der mittlerweile 53-Jährigen hatte am Sonntagabend mehrmals Schieflage, die Show wirkte in Abschnitten unstimmig. Was angesichts der recht üppigen Kartenpreise nicht verziehen wurde.
Madonnas Tour ist nicht ausverkauft
Die aktuelle Tour steht generell unter keinem guten Stern: Das Album “MDNA” stürzte ab, der Kartenabsatz lief teils zäh. Madonna scheint das zu beflügeln: Das Spektakel im Prateroval war eine faszinierende Reizüberflutung zu wabernden Bässen, bei dem die Inszenierung mehr Bedeutung hatte als die Live-Musik. Religiöse Motive verschmolzen mit Splatter-Effekten (großartig wie brutal: “Gang Bang”), Kampfansagen (“I Don’t Give A*”) mit sexuellen Fantasien (“The Erotic Candy Shop”) und mit baskischer Folklore (“Open Your Heart”).
Madonna zeigte sich in Unterwäsche (und hauchte dazu “Like A Virgin” mit Klavierbegleitung im Walzertakt), im Catsuit, mit Swarovski-Glitter und wütend: Die Leute, die sie vor drei Tagen in Paris ausgebuht hatten, seien “keine Fans” gewesen, verkündete sie aufgeregt.
Fans von Konzert in Wien enttäuscht
Wer eine heile Popwelt erwartet hat, konnte nach dem Opener “Girl Gone Wild” enttäuscht rausgehen und nur bei der (blassen) Ballade “Masterpiece” und “Like A Prayer” (nur hier gab es – nach fast zwei Stunden – so etwas wie Stadion-Stimmung) wieder reinschauen. Die Sängerin, die manchmal so tat, als würde sie Gitarre spielen, verzichtete auf eine Nostalgierevue mit ihren größten Hits und tischte stattdessen ein zeitgerechtes, wüstes Drama mit Bumm-Bumm-Adrenalinstößen auf. Um Madonna zu zitieren: “I’m gonna be ok, I don’t care what the people say.” (APA)
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