Der Etat von 30 Millionen Dollar (ca 25,5 Millionen Euro), ein internationales Starensemble und ein berühmter Regisseur sollen den Erfolg garantieren. Doch in den USA, wo der Film Ende September 2003 in fast 400 Kinos anlief, gelang trotz manch guter Kritiken kaum mehr als ein Achtungserfolg.
Luther – Die Handlung
Der kanadische Regisseur Eric Till hat den Film über den Reformator Martin Luther (1483-1546) in Szene gesetzt, um vor allem zu zeigen “wie mit dem Glauben, mit Mut und Standfestigkeit ein einzelner Mann sich den Mächtigsten entgegenstellen und die Welt verändern kann”, so Till. Der Film soll für den Reformator einnehmen, der seine Macht durch einen unerschütterlichen Glauben bezog, der mit der Übersetzung der Heiligen Schrift ins Deutsche die Welt revolutionierte und den Zugang des Volkes zum Evangelium ermöglichte.
Luther – Die Kritik
Die überzeugende Umsetzung des schwierigen Themas gelang vor allem dank Stars wie Jonathan Firth, Claire Cox, Peter Ustinov, Alfred Molina oder Bruno Ganz. Joseph Fiennes (“Shakespeare in Love”) stellt den jungen Martin Luther dar. Dem Briten gelingt es, das Drama und den Mut des innerlich zerrissenen, um Glauben und Wahrheit ringenden Theologen zu zeigen – vom Mann, der dem Volk aufs Maul schaute, der um deftige Sprüche nicht verlegen war, ist kaum etwas zu spüren. “Ein Film muss vereinfachen”, rechtfertigte Regisseur Till seinen an Action und prallen Filmszenen reichen Streifen. “Die Theologen werden sicher schimpfen”, hatte Till bei der Premiere gemeint. Denn nicht alles was der Film zeigt – nicht einmal das berühmte Anschlagen der 95 Thesen an der Schlosskirche von Wittenberg – ist historisch belegt. Zum Leidwesen Tills mischten sich bereits beim Drehen oft genug Geistliche ein. Komplizierten Glaubensinhalte oder religiöse Dispute könne der Film nicht wiedergeben, betonte Till.
Er “soll einem der größten Männer der Geschichte gerecht werden”. Zum Teil wurde an Originalschauplätzen in Thüringen oder Rom gedreht. Der Film zeigt auch mit drastischen Bildern die Schattenseiten der Reformation: Bürgerkrieg und Massaker, Elend und Exzesse. “Ein Film, zu dem Sie auch ihren nicht-christlichen Freund mitnehmen können”, lobte der Kirchensender CBN. Das stimmt auch schon deshalb, weil die berüchtigten antisemitischen Ausfälle Luthers im Film nicht vorkommen
(APA)
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