Vergangenen Donnerstagmorgen versammelte sich die gesamte Schulgemeinschaft der Mittelschule Rheindorf vor der ersten Unterrichtsstunde auf dem Schulhof. Anlass waren die Terroranschläge in Paris. Die Schüler und Schülerinnen wollten gemeinsam mit ihren Lehrern und Lehrerinnen ein Zeichen setzen und für ein friedliches Miteinander aller Menschen egal welcher Herkunft und Religion einstehen. Gemeinsam mit Hatice Nazilli, der islamischen Religionslehrerin und Pfarrer Thomas Sauter eröffnete Direktor Gerd Neururer die Zusammenkunft mit einer Ansprache: „In unserer Schule sind viele Menschen mit ganz verschiedenen Religionen und Muttersprachen unter einem Dach vereint. Diese Verschiedenheit ist eine Chance für uns. Wir zeigen der Gesellschaft durch unser friedliches Miteinander, dass in einer Freundschaft die Herkunft, die Religion und die Sprache nebensächlich sind. Wir werden unsere Werte nicht aufgeben. Toleranz, Offenheit, Menschlichkeit, Rücksicht und Verständnis sind die beste Antwort gegen die Absichten der Terroristen.“
Hatice Nazilli unterstrich, dass der Islam eine friedliche Religion ist und zitierte dabei aus dem Koran, der besagt, dass wenn jemand einen Menschen tötet, die ganze Welt getötet würde und wenn jemand einen Menschen rettet, somit auch die ganze Welt gerettet würde. Auch Rheindorf-Pfarrer Sauter sprach davon, dass Hass niemals eine Lösung sein könne. „Wir dürfen dem Terror nicht mit Angst und Hass begegnen, denn das ist das Ziel dieser Leute. Wir brauchen Verständnis, Toleranz und Vergebung mehr denn je.“
Schulkinder mit einer klaren Botschaft
Die Klassensprecher und Klassensprecherinnen der verschiedenen Schulklassen hatten ebenfalls einen kurzen Text vorbereitet. Die klare Botschaft bei allen war: „Wir wollen keinen Terror. Wir wollen Frieden.“ Zur Abrundung der Feier sangen alle Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen gemeinsam mit dem Schulchor das Lied „We Are The World“. Im Anschluss an den Song wurde von jeder Klasse eine Kerze entzündet und in die Schule getragen. Dort wurden die Kerzen auf einem Tisch abgestellt, auf welchem die Kinder auf buntem Papier ihre Wünsche, Sorgen und Ängste niederschreiben konnten.
Direktor Neururer zeigte sich erfreut: „Es war eine teils traurige, andächtige aber auch zugleich wunderschöne Feier. Eine Schule steht zusammen hin und setzt ein Zeichen für ein lebenswertes Miteinander und für Frieden. Für uns Lehrer und Lehrerinnen sowie für unsere Schüler und Schülerinnen ein unvergesslicher Morgen.“
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