AA

Tanze, als wäre es das letzte Mal

Stolz präsentiert Evelyn Flatz ihr Buch
Stolz präsentiert Evelyn Flatz ihr Buch ©veronikahofer
Dass diese Aufmunterung zu leidenschaftlichem Tanz einmal ihr Innerstes treffen würde, hätte sich Evelyn Flatz (44) vor dem 3. Oktober 2013 nicht vorstellen können.
Tanze, als wäre es das letzte Mal

 

Als bei einer Routineuntersuchung bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde und sie kurz vor der schweren Operation längst geplante Auftritte als Flamencotänzerin absolvierte, bekam diese Ermutigung eine neue, bedrohliche Bedeutung.

Auf der anderen Seite der Glaswand

Die Lustenauerin hat ihre Erfahrungen als Krebspatientin in dem soeben erschienenen Buch „Auf der anderen Seite der Glaswand“  eindringlich geschildert und nimmt den Leser sozusagen mit auf ihre schwierige Reise „auf die andere Seite“. „In der Sekunde der Brustkrebs-Diagnose verändert sich etwas, verändert sich alles. Es fühlt sich an, als würde man sich plötzlich hinter einer durchsichtigen Wand befinden – einer Glaswand. Die Welt um einen herum sieht noch gleich aus, aber dennoch ist alles anders“, so steht es in ihrem Buch.

Das Leben „entrümpelt“

Die Zeit zwischen der niederschmetternden Diagnose und der ersten Operation nützte Evelyn Flatz, alles, was ihr in die Hände fiel, zu ordnen, auszumisten, um sich innerlich wie äußerlich auf das Wesentlichste zu konzentrieren. Ein Prozess, der sich als heilsame Therapie bei ihr entwickelte und in ihrem offen und ehrlich geschriebenen Buch ein Kapitel füllt, das nicht nur für kranke Menschen nachahmenswerte Impulse gibt.  Sie trennte sich sogar von ihren langen Haaren, um im Falle einer Chemotherapie und dem daraus resultierenden Haarausfall  gewissermaßen schon etwas „Vorarbeit“ geleistet zu haben.  An solchen Maßnahmen kann man erkennen, dass sie ihrer Krankheit trotz aller Ängste auch mit einer Portion Humor und praktischem Denken entgegengetreten ist.

Zurück ins Leben

Nach mehreren geglückten Operationen, Aufenthalt in der Reha und der Rückkehr auf ihren Arbeitsplatz bei der Firma Doppelmayr nahm die junge Frau auch ihr Tanztraining als Flamencotänzerin wieder auf und bereits vier Wochen nach der Reha  hatte sie ihren ersten öffentlichen Auftritt.  Und wenn sie auch nach sieben Monaten Tanz-Abstinenz wieder tanzen konnte wie eh und je, war sie nicht mehr dieselbe Frau wie vorher. Evelyn Flatz ist gereift und stark aus diesem Jahr der Krankheit hervorgegangen, geht mutig ihren neuen Weg und möchte auch  anderen Mut machen. Vor allem möchte sie die Menschen, bei denen Krebs diagnostiziert wird, ermuntern,  dass diese Krankheit auch anders wahrnehmbar ist und dass die Heilungschancen heutzutage viel höher sind, als es den meisten bekannt ist.

 

„Auf der anderen Seite der Glaswand“  von Evelyn Flatz

erschienen im Eigenverlag

Als e-book im Amazonverlag

Erhältlich über die Homepage www.brustkrebs-tanz.jimdo.com

 

Zur Person

Evelyn Flatz

Geb. 10. April 1970 in Lustenau

Mutter von Benjamin (15) und Isabel (13)

Wohnort: Lustenau, Büngenstraße

Beruf: Kfm. Angestellte in der Verwaltung/Buchhaltung bei Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Hobbys: Flamenco tanzen, Joggen, Nordic Walking, Lesen

Lebensmotto: „Die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.“

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Lustenau
  • Tanze, als wäre es das letzte Mal