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Spaß, Spannung und Gaumenkitzel beim Krimidinner der Luschnouar Bühne

Spaß, Spannung und Gaumenkitzel beim Krimidinner der Luschnouar Bühne
Spaß, Spannung und Gaumenkitzel beim Krimidinner der Luschnouar Bühne ©veronika hofer
Fünf ausverkaufte Aufführungen bereits vor der Premiere sprechen für sich.
Spaß, Spannung und Gaumenkitzel beim Krimidinner der Luschnouar Bühne

 Lustenau. Der gute Ruf eilt dem Lustenauer Amateurtheaterverein voraus. Schon vor der ersten Aufführung des Stücks „Schlechtes Timing“ waren alle vier Aufführungen plus eine Zusatzvorstellung ausverkauft. Die Zusammenarbeit mit dem renommierten Gasthof Krönele, das zwischen den vier Akten für ein exquisites viergängiges Menü sorgte, erleichterte den Ablauf für die Theatergruppe enorm.

Mysteriöses Maturafest

So hatten die Schauspieler und das Team drum herum „nur“ für reibungsloses Spiel zu sorgen und bezogen die aufmerksamen Zuschauer von Anfang an mitten hinein in das Geschehen rund um ein Maturatreffen, bei dem 25 Jahre nach ihrem Maturafest eine ehemalige Klasse auf Einladung ihrer Mitschülerin, der Anwältin Christiane Bösch, wieder zusammen kommt. Schnell erfährt man, dass damals, nach dem Maturafest, Professor Johannes Moosbrugger spurlos verschwunden war und die Mitschülerin Beate Vetter spontan Österreich verlassen hatte. Jetzt, pünktlich zum Jubiläum, hat diese ihre Rückkehr angekündigt. Und pünktlich zum Jubiläum wird im Rheinvorland eine Leiche gefunden, da „in Lustenau z. Zt. überall Probegrabungen wegen dem Abfallskandal gemacht werden“.

Lukullisches und Humoristisches

Trotz des ernsten Themas und der Krimispannung kommt der Humor nicht zu kurz. Etwa wenn Vorstand Martin Holzer als Dr. Uwe Sperger unter den Zuschauern ehemalige „Klassenkameradinnen“ entdeckt und launig begrüßt. Oder wenn, wie schon erwähnt, immer wieder Lokales und Aktuelles in das Theatergeschehen eingeflochten werden. Unter der straffen Regie von Thomas Golz, der das Stück auch in den Lustenauer Dialekt übersetzt hat, brillierten: Ingrid Hämmerle-Golz als resolute, etwas dem Alkohol verfallene Ehefrau Simone Sperger, Petra Hochschwarzer als Anwältin Christiane Bösch, die die Fäden in der Hand hat, Gilbert Hämmerle als Kommissar Kohl, der nicht nur zufällig an Inspektor Columbo erinnert und schließlich Nadine Sperger, Kellnerin, und zugleich die arglose Tochter des Ehepaars Sperger. Außerdem taucht zum Schluss (nach Hitchcock-Manier) der Regisseur höchstpersönlich als gestrenger Polizist auf.

Die Zuschauer können sich zwischen Vorspeise, Suppe, Hauptspeise und Dessert zusäzlich an köstlich serviertem Theaterspiel ergötzen.

 

Fragen an die Schauspieler:

Ist es schwierig, statt auf der Bühne sozusagen mitten im Publikum zu spielen?

Durch das Servieren der Speisen und die Konsumation entstehen längere Pausen. Ist es ein Problem, “in der Rolle” zu bleiben?

 

Martin Holzer:

„Ich fühle mich sehr wohl dabei, inmitten der Zuschauer zu spielen. Es gibt mir das Gefühl, als wären sie gleichzeitig Mitspieler, da sie ja sozusagen zum Stück gehören und miteinbezogen werden.

Es entstehen natürlich für uns längere Pausen, die wir jedoch nützen, um uns auf den nächsten Auftritt vorzubereiten. Sobald ich wieder den Saal, quasi die Bühne betrete, bin ich wieder voll in meiner Rolle.“

Gilbert Hämmerle:

„Für mich ist das Spielen mit und im Publikum ein besonderes Erlebnis. Bewusst nehme ich die Reaktionen der Gäste nicht wahr, aber ich spüre, wie sie mitgehen und das ist motivierend.

Wir haben in den Pausen viel Spaß und jeder von uns weiß, wann Zeit für einen kleinen Scherz bleibt und wann es wichtig ist, ruhig und konzentriert zu werden. Bisher hatte ich keine Probleme, fokussiert zu bleiben.“

 

D’LUSCHNOUAR BÜHNE:

„Schlechtes Timing“, Theater, Mord und feine Küche

Ein Dinnerkrimi im Lustenauer Dialekt, begleitet von einem 4-Gang-Menü im Gasthaus Krönele

wurde gespielt am 18., 19., 24. und 25. November 2016.

Die Zusatzvorstellung am 10. Dezember 2016 um 19:00 Uhr ist bereits ausverkauft.

 

 

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