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„Kunst lebt von Veränderung“

Inspiration und Engagement zeichnen Sabine Brunold als Obfrau des MV Lustenau aus
Inspiration und Engagement zeichnen Sabine Brunold als Obfrau des MV Lustenau aus ©MV Lustenau
Mit Idealismus und Engagement leitet Obfrau Sabine Brunold den MV Lustenau.VN-Heimat-Interview: mit Sabine Brunold (49) 
Obfrau Sabine Brunold vom MV Lustenau

Lustenau. (bet) Sabine Brunold spricht leise, aber bestimmt. Ihre feinen Gesten unterstreichen das Gesagte und lassen keinen Zweifel daran, dass ihr Worte am Herzen liegen und sie genau überlegt, wie sie etwas formuliert. 2016 wurde sie einstimmig zur Obfrau des traditionsreichen Musikverein Lustenau gewählt. Viel Zeit, den Erfolg zu genießen bleibt der sympathischen Lustenauerin jedoch nicht, denn an neuen Herausforderungen herrscht kein Mangel, wie sie der VN-Heimat im Interview schildert.

Sie wurden bei der jüngsten Versammlung einstimmig zur Obfrau des Musikverein Lustenau gewählt. Welche Bedeutung hat diese Funktion für Sie?

Sabine Brunold: Es ist ein persönlicher Wunsch von mir gewesen, mich als Obfrau zur Verfügung zu stellen. Dieses Wahlergebnis ist für mich eine Bestätigung für die Zukunft.

Was wird sich beim Musikverein unter einer weiblicher Führung ändern?

Sabine Brunold: Was sich ändern wird, kann ich Ihnen heute noch nicht sagen. Ob eine Führungskraft weiblich oder männlich ist, spielt keine Rolle. Die Person selbst ist ausschlaggebend. Wir lassen uns überraschen.

Welche persönlichen Voraussetzungen bringen Sie in diese Funktion mit?

Sabine Brunold: Ich bin seit Beginn meiner Vereinszugehörigkeit Uniformenreferentin und dadurch schon im Ausschuss tätig. Im letzten halben Jahr habe ich an einem Führungskräfteseminar des ÖBV teilgenommen. Meine ganz persönliche Voraussetzung ist die eigene Motivation für diese Tätigkeit.

In den vergangenen Jahren hatte man immer Probleme, Funktionäre zu finden. Warum haben Sie sich dazu bereit erklärt?

Sabine Brunold: Die größte Motivation für eine Sache entsteht dann, wenn sich der Mensch in seinem sozialen Umfeld wohlfühlt. Wir leben untereinander eine sehr gute Kameradschaft und der Verein ist mir sehr wichtig. Dafür übernehme ich gerne Verantwortung.

Ihr Vorgänger war ja ein Obmann auf Zeit. Er hat bereits bei seiner Wahl gesagt, dass er nur für den Übergang bereitsteht. Haben Sie sich auch eine Frist gesetzt?

Sabine Brunold: Nein, ich habe mir keine Frist gesetzt. Diese Entscheidung habe ich aus guter Überlegung getroffen und werde es machen solange ich motiviert bin und Freude daran habe.

Was stellen die Musikvereine derzeit in der Gesellschaft dar?

Sabine Brunold: Die Musikvereine sind traditionelle Kulturträger, die einen großen, sozialen, musikalischen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Daran hat sich nie etwas geändert.

Wie schätzen Sie das Ansehen der Blasmusik derzeit ein?

Sabine Brunold: Die Blasmusik hat Tradition und ihren fixen Stellenwert. Dank der Flexibilität und Weiterentwicklung der Vereine werden wir dies erhalten.

Wie sieht es bei uns in der Region aus?

Sabine Brunold: Wir hier im Rheintal waren immer schon sehr fortschrittlich und in manchen Dingen der Zeit voraus (schmunzel).

Zum Thema Nachwuchs: Ist es derzeit modern ein Blasinstrument zu erlernen?

Sabine Brunold: Egal welches Instrument erlernt wird, es ist modern und zeitlos. Ein Instrument zu spielen ist immer ein Gewinn in vielerlei Hinsicht.

Was macht der Nachwuchs bei den ehrenamtlichen Tätigkeiten?

Sabine Brunold: Der Nachwuchs ist fix eingebunden in den Verein und erfüllt unterschiedliche Aufgaben. Dazu gehören u. a. auch öffentliche Auftritte.

Wie haben sich die Musikkapellen im Vergleich zu früher verändert?

Sabine Brunold: Der Anspruch ist stets steigend an alle Mitglieder. Um den Stellenwert zu erhalten muss laufend mehr geboten werden. Die Blasmusik hat sich auch sehr weiterentwickelt, speziell in der Literatur.

Welche Herausforderungen warten?

Sabine Brunold: Die gesamte Arbeit ist eine Herausforderung. Ich möchte dem Anspruch gerecht sein und meinen Beitrag dazu leisten, den Stellenwert des Vereins in unserer Gemeinde und darüber hinaus zu erhalten.

Welche Ziele haben Sie sich mit dem Musikverein Lustenau gesetzt?

Sabine Brunold: Eine tolle Kameradschaft im Verein zu leben und dadurch mithilfe aller Mitglieder weiterhin gute, musikalische Erfolge zu erzielen. Das Zwischenmenschliche zu pflegen ist mir sehr wichtig, da dies die Basis für gutes Schaffen ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Person: Sabine Brunold

Alter: 49

Beruf: Dipl. Arztassistentin

Wohnort: Lustenau

Hobby: Musik, Lesen, Laufen

Gern gehörte Musik: Klassik und vieles mehr…

Bevorzugter Komponist: Mozart

 

 

 

 

 

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