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Hohe Kunst und leichte Muse

Brillierte am Sopransaxofon: Werner Huber im Stück "Summer in Central Park".
Brillierte am Sopransaxofon: Werner Huber im Stück "Summer in Central Park". ©Bernhard Tost
                                     Erfolgreiches Konzert: Der Musikverein Lustenau zeigte sich in bester Form.   Lustenau. (bet) Die Stimmung im gut besuchten Reichshofsaal hätte, wie der tosende Applaus bewies, kaum besser sein können.
Welchen Eindruck haben Sie vom Konzertabend?

Dort hatte der spielfreudige Musikverein Lustenau unter seinem Dirigenten David Lanza seinen Zuhörern unter dem Motto „Reizvoll“ ein Konzert präsentiert, das allen Musikwünschen gerecht wurde. Schon der Auftakt durch die Jugendmusik des MV Lustenau unter der Leitung von Gaby König-Warenitsch bewies eindrücklich die hervorragende Nachwuchsarbeit im Verein. Anschließend eröffnete das Hauptorchester mit der bravourös dargebotenen „Alpin Fanfare“ von Franco Cesarini den Konzertreigen.Four Characters“ vonHenk van Lijnschooten ist eine sehr angenehm anzuhörende Komposition. Die Hauptrollen sind größtenteils den  Trompeten, Hörnern und Posaunen zugeordnet. Während im letzten Abschnitt eine korrekte Umsetzung der Drillinge gefordert ist.

Erinnerungen an Volksweisen

Aufwühlend und erregend: „For Sketches“, Bela Bartóks heute noch eminent moderne und ebenso kantige wie harmonisch unverwechselbare Musik; eine wahrhaft “köstliche” Musik, von einer Intensität und Ausdruckskraft, die an die ungarischen und slowakischen Volksweisen denken lässt. Jede Bläserstimme saß perfekt, keine rhythmische Verunklarung störte, Jeder Takt war exzellent geprobt und doch mit größtmöglicher Spontaneität musiziert.

Glänzender Solo-Part

In dem Stück “Summer in Central Park” von George Gershwin, brillierte Werner Huber als Solist mit seinem Sopransaxofon. Zarte und zerbrechliche Klänge dominieren in diesem dünn instrumentierten Stück. Fast jeder der bestens gemeisterten Einsätze hat solistische Qualitäten. Vor allem in Sachen Intonation war der Musikverein Lustenau in sehr ansprechender Form. Als Eldorado für die Percussionisten im Orchester erwies sich die karibisches Lebensgefühl erweckende Komposition “Caribbean Hideaway” von James Barnes. Auch den Zuhörern gefiel sie, da die eingängige Melodie für eine besondere Stimmung sorgte. Wunderbar vorgetragen die Impressionen aus „Anatevka“.  Alfred Reed, Urgestein der Sinfonischen Blasmusik, hält die Musik und den Tanz für die zwei wichtigsten Ausdrucksformen.  So repräsentiert „Old and New“ gerade unsere heute so multikulturelle Kommunikationswelt, wobei dieser Konzertmarsch einen klangvollen Abschluss eines großartigen Konzertabends bildete, dem noch einige Zugaben folgten und der von der charmanten Sandra Schäfer eindrucksvoll moderiert wurde.

 

 

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