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Endspurt für Neugestaltung Alter Rhein

Wolfgang Hagen, Thomas Loacker, Dietmar Haller, Peter Moosbrugger, Christine Vetter, Johannes Rauch, Kurt Fischer, Rudi Alge, Anton Gächter und Peter Buschta vor Ort.
Wolfgang Hagen, Thomas Loacker, Dietmar Haller, Peter Moosbrugger, Christine Vetter, Johannes Rauch, Kurt Fischer, Rudi Alge, Anton Gächter und Peter Buschta vor Ort. ©L. Hämmerle
Landesradwegabschnitt nach nur drei Monaten Bauzeit freigegeben.

Lustenau. Kaum eine andere Lustenauer Baustelle hat in jüngerer Zeit so viele Zaungäste angelockt, wie die Verlegung des Radweges aus dem Badegelände auf die Parkplatzseite am Alten Rhein. Die erforderliche Umwandlung des alten Uferweges in einen Spazierweg wurde zur Aufwertung des gesamten Erholungsgebietes in einen Landschaftspark mit neuer Ufergestaltung, Biotopen, Bepflanzungen und reizvoller Wegeführung genützt. Für die Planung verantwortlich zeichnet Landschaftsarchitekt Thomas Loacker von „stadtland“.

Gute Zusammenarbeit

Mit dem von der Umwelt- und Tiefbauabteilung koordinierten Projekt von Gemeinde, Straßenbauabteilung der Landesregierung und Internationaler Rheinregulierung („IRR“) wurden gleich mehrere Fliegen auf einen Schlag erwischt: Der neue Radweg wurde durchgehend asphaltiert und kann nun für Alltagsradler im Winter besser geräumt werden. Die Gefahrenstelle vor dem Kiosk wurde durch Verlegung des Radweges Richtung Parkplatz entschärft. Der Gastgarten beim Kiosk konnte großzügig erweitert werden und überzeugt nun durch einen viel einladenderen Eindruck.

Bei der Liegewiese werden Radler und Spaziergänger jetzt getrennt geführt, der Radweg zwischen Rohr und Grillstelle wurde auf die Nordseite des Dammes verlegt. Dadurch konnte der bisherige Uferweg zwischen Rohr und Furt zum Spazierweg umgebaut werden. Bei der Schmitterbrücke wurde die Querung der L 45 und die Zufahrt zu „Air Liquide“ sicherer gestaltet, bevor der neue Radweg bei der Obstanlage Heidensand in den bestehenden Dammweg Richtung Hohenems einmündet. Für die technische Planung zeichnet das Verkehrsbüro „Besch & Partner“ verantwortlich.

Die Verlegung des Radweges weg vom Ufer ermöglichte eine Reihe gestalterischer Verbesserungen für Badegäste und Spaziergänger. So kann der verschmälerte Uferweg künftig als Radabstellplatz genutzt werden. Mehr Aufenthaltsqualität bringt die Bepflanzung mit Sträuchern. Gehölze sorgen für Gliederung, eine Abschirmung der Liegewiese und Beschattung. Die Badeeinstiege wurden sicherer gemacht, bis zur nächsten Badesaison im Sommer 2015 werden auch Sitzbänke, die Familien-Grillstelle und Beschilderungen erneuert.

Am oberen Ende der Liegewiese mündete vor der Rheinregulierung die „Seelache“ in den ungezähmten Rhein. Davon war bis vor Kurzem nichts mehr zu sehen, dichtes Ufergehölz versperrte den Blick auf das Wasser. Von der „IRR“ wurde jetzt der Uferbewuchs entfernt und eine neue Mündungsbucht geschaffen: Eine vorgelagerte Flachwasserzone bereichert das ehemalige Mündungsgebiet. Um die „blaue Lagune“ führt bereits ein Spazierweg, der noch bekiest wird.

Neben der Ökologie, Radlern, Spaziergängern und Badegästen kommen auch Romantiker nicht zu kurz: Nach der Entfernung der Ufergehölze ist am „Sunset-Platz“ am Ende der Liegewiese ein neuer Sichtbezug entstanden: Der freie Blick öffnet sich wunderbar auf den Alten Rhein und die Schweizer Berge.

Bürgermeister Kurt Fischer und Umweltreferentin Christine Vetter sind begeistert über das gelungene Projekt: „Der Alte Rhein ist ein einzigartiges Naherholungsgebiet für uns Lustenauer, eine herrliche Landschaft, die zu jeder Jahreszeit ihren Reiz hat. Das Projekt ist ein Meilenstein und Qualitätssprung: Unser Naturparadies ist damit noch ein Stück schöner geworden.“ Verkehrsreferent Dietmar Haller freut sich, dass die Neugestaltung des Radweges mehr Sicherheit und Komfort für Freizeitnutzer und -genießer bringt.

Der Ausbau des Landesradweges kostet 500.000 Euro, 70 Prozent davon trägt das Land Vorarlberg. Der zuständige Landesrat Johannes Rauch ist hochzufrieden: „Bei diesem Projekt ist es vorbildlich gelungen, den Radweg-ausbau Vorarlbergs und die Landschaft am Alten Rhein gleichzeitig aufzuwerten: Ein Vorzeigeprojekt, das hoffentlich viel Echo erfährt und gerne genützt wird.“

Fertigstellung im Frühjahr

Jetzt wird es im Winter ruhiger am Alten Rhein. Nachdem die Firma Rhomberg-Bau und der Landesflussbauhof die Bau- und Erdarbeiten zeitgerecht abschließen konnten, hat der Gemeindebauhof in den letzten zwei Wochen 100 Bäume und 1000 Sträucher angepflanzt. Im kommenden Frühjahr werden noch die Flachbiotope, der Zugang zum Open-Air-Gelände sowie ein neuer Naturbeobachtungsplatz an der Furt fertiggestellt, die Parkplatzgestaltung und -bepflanzung verbessert, das Gelände neu beschildert, die Spazierwege bekiest und die Blumenwiesen neu angesät. Auch die Ortsgemeinde Widnau als Besitzerin des Kiosks „Am Rohr“ beteiligt sich am Projekt durch Kostenübernahmen bei den Erdarbeiten und bei der Gestaltung des Gastgartens. Auch erneuert wird im Frühling das baufällige WC. Zum Abschluss der Bauarbeiten wird dann noch der Feinbelag auf den Radweg aufgebracht. Und dann darf gefeiert werden: bei der offiziellen Eröffnung mit einem Fest für die Bevölkerung wird der erneuerte Erholungspark Ende Mai 2015 samt Landesradweg seiner Bestimmung übergeben.

Die Gemeinde Lustenau ersucht um Verständnis, dass das Gebiet noch bis zur endgültigen Fertigstellung im Frühling eine Baustelle ist und bittet darum, die frisch angesäten, gekennzeichneten Uferabschnitte auch während der Wintermonate nicht zu betreten.

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