Lustenau. Wenn am Donnerstag um 14 Uhr der Nikolausmarkt in der Jahnturnhalle die Tore öffnet, warten 100 Kilo der heißbegehrten „Krömli“ auf Abnehmer. Zwölf Frauen vom „Krömli“-Team der Freiheitlichen Frauen haben gebacken „was das Zeug hält“. Die fertigen Kreationen stehen nun bereit und sie gehen sprichwörtlich wie die warmen Semmel über den Ladentisch. „Nach gut einer Stunde sind wir jedes Jahr restlos ausverkauft“, weiß Heidi Fitz aus Erfahrung. Sie ist bereits seit 27 Jahren beim Team dabei. Heuer bringe sie zudem etwas Neues auf den Markt, verrät die 64-jährige Lustenauerin. „Klôsotröpfle“ – selbst kreiert und hübsch verpackt. „Es ist eine etwas andere Art von Eierlikör“, gibt sie den Inhalt des Fläschchens preis. „Auch die Kokosbusserl von Heidi sind unschlagbar“, wirft Obfrau Melly Grabher ein, die natürlich auch dabei ist, wenn schon Wochen vor dem Markt in der Küche der Mittelschule Hasenfeld die Adventsbäckerei hergestellt wird. Sie erzählt auch über die lange Tradition dieser vorweihnachtlichen Veranstaltung, die bereits Ende der 70er-Jahre mit einem „Chrischkendli“-Markt begonnen hat. Erst nach der Eröffnung des „Blauen Platzes“ sei der Christkindle-Markt in der heutigen Form entstanden.
Erlös für Lustenauer Lebenshilfe
Melly Grabher unterstützt auch die Frauen des Handarbeits-Team, das während des ganzen Jahres für den Nikolausmarkt strickt, häkelt, stickt, näht und bastelt. „Und das alles für den guten Zweck“, informiert die Obfrau. Heuer kommt der Erlös der Lustenauer Lebenshilfe zugute. Frischen Wind in das Frauenteam bringt Ursula Kathan, die seit drei Jahren überall mithilft, wo Not am Mann ist. Durch ihre speziellen Computerkenntnisse ist die 34-Jährige in organisatorischen Belangen eine Stütze für den Verein. Auf dem Nikolausmarkt verkauft die Trafikantin an einem Stand Geschenksartikel und Süßes. Bereits seit 15 Jahren werden auf dem Markt auch die traditionellen „Klôsotürtli“ verkauft. Was das ist? „Man könnte sie mit der Engadiner Nusstorte vergleichen“, erklären die Frauen. Rund zwölf Kilo Walnüsse werden dafür verarbeitet. Die Nüsse werden von Bekannten und Nachbarn frei Haus geliefert. Ebenso ist „Rum-Kandis“, eine Kreation der Obfrau, heuer erstmals im Sortiment.
Besuch vom Nikolaus
Was wäre ein Nikolausmarkt ohne den Besuch vom Nikolaus? Um 15 Uhr wird es für die Kleinen spannend. Dann wird der Mann im roten Mantel und weißen Bart erscheinen. Ebenso wird alle Jahre für das leibliche Wohl von Groß und Klein bestens gesorgt. Mit Kaffee, selbstgebackenen Torten, Wienerle und Getränken wird in der Turnhalle aufgewartet. Daneben erhält man an einem Stand vom „Bücherwurm“ jegliche Art von Literatur und unter anderem auch das Vorarlberg-Spiel „s’Ländle“. Der „Dorfbeck“ verkauft „Klôsodätti“, am Stand von „Blumen-Hagen“ können Gestecke und Dekoratiosartikel erworben werden. Alles, was das Herz in der Vorweihnachtszeit begehrt. Und schon einen Tag danach, wenn z’Luschnou der offizielle Christkindlemarkt eingeläutet wird, dann wird der Duft von Glühwein und Lebkuchen die Besucher von Neuem in Adventstimmung versetzen.
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