Exakt 13.762 Deutsche leben in Vorarlberg. Im Vergleich zum Jahr 2011 entspricht das in Vorarlberg einer Zunahme von 726 Personen in absoluten Zahlen. Damit stellen die Deutschen die größte Zuwanderergruppe in Vorarlberg dar. „Erklären kann man das unter anderem damit, dass Deutschland direkt an Vorarlberg angrenzt und es auch keine Grenzen mehr in den Köpfen der Bevölkerung gibt“, so Wolfgang Juri von der Wirtschaftskammer Vorarlberg im VOL.AT-Gespräch. Und durch die EU gibt es auch keine großen Hürden mehr, wenn man seinen Wohnsitz in ein anderes EU-Land verlegen will.
Hervorragender Umgang mit Mitarbeitern in Vorarlberg
In Vorarlberg sind beispielsweise im Gastgewerbe die Verdienstmöglichkeiten deutlich besser als in Deutschland: „Bei uns gibt es 14 Löhne, in Deutschland hingegen nur 12. Vielfach werden auch die Kosten für Essen und Übernachtung übernommen“, sagt Juri. Nicht zu unterschätzen sei auch die Freundlichkeit im Land, vor allem der Umgang mit Mitarbeitern.
AMS: Bessere Arbeitsmarktsituation in Vorarlberg
AMS-Vorarlberg Geschäftsführer, Anton Strini, ortet in Vorarlberg eine deutlich bessere Arbeitsmarktsituation als in Deutschland. Die Ausbildung der deutschen Fachkräfte ist indes gleichzusetzen mit der von Österreichern. Grundsätzlich sei die Zuwanderung für den Vorarlberger Arbeitsmarkt von Vorteil, erklärt Anton Strini. Eine Konkurrenzsituation zwischen Deutschen und Österreichern könne vorkommen, sei jedoch eher selten der Fall.
Gesundheitswesen stark gefragt
Laut der Vorarlberger Landeskrankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) waren und sind Mitarbeiter aus dem Ausland immer schon ein wichtiger Bestandteil im Gesundheitswesen. Ob und wie sehr der Anteil an deutschen Mitarbeitern in Vorarlbergs Krankenhäusern gestiegen ist, lässt sich aber nicht sagen. Zudem spricht für die deutschen Zuwanderer die gleiche Muttersprache. Allein im Landeskrankenhaus Feldkirch sind Mitarbeiter aus 48 Nationen beschäftigt. Das lässt sich aber nicht auf einen Fachkräfte- oder Ärztemangel zurückführen, heißt es seitens der KHBG auf VOL.AT-Anfrage.
Mentalitätsunterschiede als Herausforderung
Unterschiede in der Mentalität stellen jedoch eine große Herausforderung dar. „Wenn man bei uns arbeiten möchte, muss man sich bis zu einem gewissen Grad auch anpassen“, so Juri. Dies würde auch meist einwandfrei funktionieren.
Nach Angaben der Experten ist davon auszugehen, dass die Zahl der deutschen Zuwanderer in Vorarlberg weiter steigen wird. Die größte Gruppe der Deutschen in Vorarlberg findet sich im Bereich Tourismus wieder, gefolgt von der Metall-Branche, dem Handel, Gesundheit- und Soziales sowie dem Baugewerbe.
(SVO)
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