Nach dem 0:1 im Derby gegen Rapid dürfen sich die “Veilchen” beim Nachzügler, der theoretisch noch absteigen könnte, keinen Ausrutscher leisten. “Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte”, betonte Mittelfeldmann David de Paula. Austria-Trainer Herbert Gager war über das 0:1 gegen Grün-Weiß, die erste Niederlage seiner Amtszeit, nicht allzu besorgt. “Wir wollen in der Offensive besser spielen, alles andere war nicht so schlecht, das hat die Nachbetrachtung ergeben. Kleinigkeiten haben entschieden”, sagte der 44-Jährige.
Austria Wien: Platz drei absichern
Für Gager steht die Absicherung von Platz drei in den letzten fünf Saisonpartien klar im Vordergrund, auf Rapid fehlen derzeit fünf Zähler. “Das Wichtigste ist, dass wir uns für den Europacup qualifizieren. Wenn du Zweiter werden kannst, dann muss es immer dein Ziel sein. Aber es wird nicht einfach, das aufzuholen, gerade, weil Rapid derzeit sehr gefestigt ist.” Die Favoritner treffen nach dem SCWN noch auf den WAC (heim), Wacker Innsbruck (auswärts), SV Grödig (a) und Sturm Graz (h).
Die Austria ist elf Spiele lang gegen die Niederösterreicher ungeschlagen, in der laufenden Saison servierte man Neustadt mit 5:0 und 3:0 ab. Zuletzt gab es im Februar am Verteilerkreis aber nur ein 1:1, bei dem man sich in der Schlussminute den Ausgleich durch Stefan Rakowitz einhandelte.
Mehrere Verletzte bei den “Veilchen”
Gegen Säumel und Co. kehrt Mittelfeldmann James Holland zurück, Manuel Ortlechner fehlt hingegen gesperrt. Zu den Verletzten Rogulj, Gluhakovic und Luxbacher gesellte sich noch Stürmer Roman Kienast hinzu, der nach einer Meniskus-Arthroskopie mehrere Wochen ausfällt. “Unser System hängt nicht von Ortlechner ab”, betonte der Coach.
Wiener Neustadt bestreitet schweres Duell
Für SCWN-Trainer Heimo Pfeifenberger ist das Duell “schwer, aber sehr reizvoll.” Er will mit seiner Truppe an die Leistung der zweiten Hälfte gegen Ried anknüpfen, wo man am vergangenen Wochenende ein 1:1 holte. “Der Punkt hat uns Selbstvertrauen gegeben”, betonte der Salzburger, der diesbezüglich auch das 1:1 gegen die Austria im Februar anführte: “Es ist gut zu wissen, dass man auch einen gegen einen Großen punkten kann. Dazu müssen wir aber eine sehr, sehr gute Leistung bringen.”
Weil der Abstieg zwar rein rechnerisch noch möglich, aber praktisch kein Thema mehr ist, kann man am primären Saisonziel arbeiten. Mehr Punkte als in der Vorsaison (36) sollen her, derzeit hält man bei 33 Zählern. “Der Charakter der Mannschaft ist gut, wir sind hungrig genug”, befand Pfeifenberger. “Es gibt außerdem für die nächste Saison noch ein paar Fragezeichen. Jeder hat die Chance, sich zu präsentieren.”
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