Wie die VN berichteten, will die Landwirtschaftskammer umziehen – derzeit werden laut Kammer-Präsident Josef Moosbrugger 20 mögliche Standorte im Rheintal geprüft. Entschieden ist noch nichts. Nach dem Ende der Gratis-Miete scheint nur fix zu sein, dass die Kammer ihre derzeitigen Räumlichkeiten in der Bregenzer Montfortstraße verlassen will. Die Pläne der Bauern aber sorgen den Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (54). Er will die Kammer weiterhin in der Landeshauptstadt halten: „Ich halte nicht viel von diesem Wettbewerb, der da jetzt stattfindet.“ Die Landwirtschaftskammer sei in Bregenz stets ein Fixpunkt gewesen, ein Fixpunkt mit langer Tradition: „Und das soll auch so bleiben.“ Linhart hat der Kammer deswegen verschiedene Angebote möglicher Standorte in Bregenz gemacht, beispielsweise auf das leerstehende Marienheim in der St.-Anna-Straße hingewiesen. Auch haben Bauträger in Bregenz „durch unser Zutun Angebote“ gemacht.
Der Bürgermeister hat aber ein ganz spezielles Objekt im Sinn – die seit der Inbetriebnahme des Sozialzentrums Weidach leerstehende Kronhalde. Die Stadt hat das alte Pflegeheim – das seit Kurzem unter Denkmalschutz steht – zum Kauf angeboten. Die Firma Hinteregger war Bestbieter. „Und Hinteregger könnte sich vorstellen, gemeinsam mit der Kammer da eine schöne Sache daraus zu machen“, sagt Linhart, „es wäre für die Kammer ja vielleicht von Vorteil, wenn ihr eine Firma das Baurisiko abnimmt.“ Für Linhart wäre dies der ideale Standort: „Schließlich hat die Kronhalde ja auch eine lange landwirtschaftliche Tradition – sie war der älteste Gutshof in Vorarlberg.“ Und wenn die Kammer nicht mieten, nur kaufen will? „Es wäre ja auch die Variante denkbar, dass Hinteregger umbaut und dann verkauft.“ Gespräche würden folgen: „Ich kann nur die Brücke schlagen.“
Moosbrugger bestätigte, dass die Kronhalde eines der Objekte sei, die man der Kammer angeboten habe. Doch für die Kronhalde gelte, was auch für alle anderen Standorte gelte: „Wir prüfen alle Varianten, es braucht eine saubere Grundlage, um die langfristig beste Entscheidung treffen zu können.“ Eines sei aber klar: „Je günstiger und attraktiver ein Standort ist, desto besser sind die Chancen, dass er zum Zug kommt.“ Damit ist wohl der Poker um den künftigen Standort der Landwirtschaftskammer eröffnet.
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