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Wald-Tourismus mit Februar-Einbruch

Minus von 11,5 Prozent bei den Nächtigungen gegenüber Februar 2013, hat aber Erklärungen.

Egg. (stp) Tiefrote Zahlen in der Bregenzerwälder Nächtigungsstatistik für den Februar. Der traditionell stärkste Wintermonat verzeichnete einen Rückgang von mehr als elf Prozent gegenüber Februar 2013, die sich aber erklären lassen, denn heuer fiel die Hochfasnat in den März, im Vorjahr in den Februar. „Für viele Gäste“, so Geschäftsführerin Herlinde Moosbrugger, „ist die Fasnatwoche ein traditioneller Urlaubstermin.“ Da verschieben sich natürlich diese Nächtigungen zwischen Februar und März, sodass ein Vergleich einzelner Monate mit Vorsicht zu genießen ist. Entscheidend ist das Gesamtergebnis der Monate Februar bis April, denn mit der Fasnat verschieben sich auch die Osterferien, die heuer außergewöhnlich spät gefeiert werden.

Neuschnee war wertvoll

Nach einer frühlingshaften Phase, die auch in höheren Lagen die weiße Pracht bedrohlich schmelzen ließ, kam der späte Wintereinbruch am Wochenende mit bis zu 70 cm Neuschnee gerade recht, um die Touristiker etwas aufatmen zu lassen. „Gegessen“ ist die Sache aber noch nicht, immerhin dauert die Saison noch mehr als vier Wochen, in einem Monat ist Weißer Sonntag, in den hoch gelegenen Skigebieten der traditionelle Saisonschluss.

Fragezeichen März

Auf die Rekordsaison 2012/13 fehlen der Region per 28. Februar knapp 34.000 Nächtigungen. Ob das im März aufgeholt werden kann, bleibt spannend, denn heuer fiel zwar die Fasnatwoche in den März, dafür rutscht Ostern (Ostersonntag 2013 am 31. März – heuer am 20. April) drei Wochen nach hinten in die zweite Aprilhälfte. Betriebswirtschaftlich ist diese Saisonverlängerung nicht unbedingt ein Vorteil, denn erfahrungsgemäß entsteht bei späten Osterterminen ein beträchtliches „Aprilloch“. Wenn dann noch der Schnee knapp wird, kann der späte Ostertermin ein Bumerang werden. Etwa 2011, als Ostern am 24. April gefeiert wurde und der April mit nur etwa 63.500 Nächtigungen zu Buche schlug. Ein Jahr später wurden bei einem idealen Ostertermin (8. April) mehr als 88.000 Nächtigungen registriert und im Vorjahr (Ostersonntag 31. März) sackte das April-Ergebnis auf 53.000 Nächtigungen ab.

Nur drei „Gewinner“

Bei einem Nächtigungs-Minus von mehr als elf Prozent gibt es Rückgänge in fast allen Gemeinden des Bregenzerwaldes. Geringfügig zulegen konnten lediglich drei – Warth/plus 688 Nächtigungen, Egg/254 und Riefensberg/233. Die deutlichsten Rückgänge verzeichneten Schoppernau mit 6380 und Au mit 6251 Nächtigungen. Auch Mellau (minus 4015), Hittisau (minus 2269), Schröcken (minus 2073) und Damüls (minus 2007) verfehlten das Vorjahresergebnis deutlich.

Insgesamt etwas besser

Für die ersten vier Wintermonate sieht die Bregenzerwälder Bilanz im Vergleich mit dem Vorjahr etwas besser aus. Der Nächtigungsrückgang liegt dabei bei rund 18.500, das sind 2,63 Prozent.Auffallend die großen Unterschiede – Warth legte von November bis Februar 6322 Nächtigungen zu, Damüls übertraf das Vorjahrsergebnis um 2518 Nächtigungen. Schröcken (plus 819), Langenegg (plus 534), Riefensberg (plus 103) sowie Krumbach und Alberschwende konnten zulegen. Die „Verlierer“ werden von Schoppernau (minus 6629) und Au (minus 5274) angeführt. Mellau (minus 3737), Lingenau (minus 2739) und Sibratsgfäll (minus 1967) mussten ebenfalls deutliche Einbußen gegenüber Februar 2013 hinnehmen.

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