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Hintergründe der NS-Militärjustiz beleuchtet

Referent Thomas Geldmacher und Obmann Kurt Bereuter.
Referent Thomas Geldmacher und Obmann Kurt Bereuter. ©ME
Lingenau. (me) Seit mehreren Jahren setzt sich das Kulturforum Bregenzerwald intensiv mit dem Thema Nationalsozialismus auseinander. Über die „Nationalsozialistische Militärjustiz 1934 – 1946“ referierte der Politikwissenschaftler Thomas Geldmacher in seinem Vortrag.

Der Referent ist Obmann des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ und hat zuletzt das Rahmenprogramm rund um die Eröffnung des Vorarlberger Widerstandsmahnmals in Bregenz kuratiert.

Erschreckende Bilanz

Hitlers Militärjustiz versuchte mit allen Mitteln die „Wehrkraft des deutschen Volkes“ sicherzustellen. Die Bilanz war erschreckend: 1,5 Millionen Gerichtsverfahren, 50.000 Todesurteile gegen Deserteure, „Wehrkraftzersetzer“ und Kriegsdienstverweigerer, aber auch gegen Zivilisten und Kriegsgefangene. Außerdem wurden bereits wegen geringfügiger Vergehen harte Gefängnis- und Zuchthausstrafen verhängt. Thomas Geldmacher berichtete anhand ausgewählter Einzelschicksale über die Urteilspraxis und das Strafvollzugssystem der Wehrmachtjustiz.

Spannendes Thema

Kulturforums-Obmann Kurt Bereuter konnte zu dem Vortrag rund 50 Zuhörer im Kulturraum Lingenau begrüßen. So interessierten sich Werner Bundschuh, Obmann der August-Malin-Gesellschaft, die Vorstandsmitglieder Petra Raid, Hanno Metzler und Andreas Hammerer, Ekkehard Muther, Direktor des Grünen Landtagsklubs sowie die Lingenauer Altbürgermeister Peter und Georg Bereuter für das Thema.

 

 

 

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