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"Leugnen und Verdrängen sind keine Lösung"

Die Türkei erkennt den Völkermord an den Armeniern noch immer nicht an.
Die Türkei erkennt den Völkermord an den Armeniern noch immer nicht an. ©EPA
Die Grünen fordern die türkischstämmigen Mitbürger auf, sich den historischen Tatsachen zu stellen und den Völkermord an den Armeniern als solchen anzuerkennen.

“Jedes Land muss sich irgendwann mit den dunklen Seiten der eigenen Geschichte auseinandersetzten”, sagt Grünen-Klubobmann Adi Gross in einer Aussendung anlässlich des hundertsten Jahrestag der Pogrome gegen die armenischen Bewohner der Türkei. Der offizielle Gedenktag des Genozids ist der 24. April.

“Historische Verweigerungshaltung”

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse dürfen nicht ignoriert werden. “Den Genozid an den Armeniern zu leugnen und damit die Augen vor der historischen Wahrheit zu verschließen ist eine Verhöhnung der Opfer und ihrer Nachkommen.” Weiters kritisieren die Grünen die Aussagen des Obmanns des Vereins Safak der bei einer Protestaktion während einer Gedenk-Messfeier vergangenen Sonntag den Völkermord an den Armeniern als Lüge und Geschichtsfälschung bezeichnet hatte. “Das ist eine Verachtung gegenüber den hunderttausenden getöteten Menschen und eine historische Verweigerungshaltung”, so Gross.

Botschafter zurückbestellt

Bei der Nationalratssitzung am Mittwoch gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute den Opfern des Genozids. Außerdem veröffentlichten die Klubobleute der sechs Parlamentsparteien Erklärungen im Gedenken an die Opfer. Die türkische Regierung reagierte mit der Zurückbestellung ihres Botschafters darauf. (red)

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