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"Lesbos ist kein offenes Gefängnis" - Protest gegen Flüchtlinge

Die Bewohner Lesbos' beklagen die vielen Flüchtlinge.
Die Bewohner Lesbos' beklagen die vielen Flüchtlinge. ©APA
Aus Protest gegen die überfüllten Flüchtlingslager auf Lesbos sind die meisten Geschäfte, die Schulen und die Kommunalbehörden auf der griechischen Ostägäis-Insel am Montag geschlossen geblieben. Zu dem Generalstreik hatte der Bürgermeister der Inselhauptstadt Spyros Galinos aufgerufen.
Protest auf Lesbos
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Am Vormittag gingen Hunderte Menschen auf die Straßen. “Entlastet unsere Insel. Die Menschen (Flüchtlinge) leben unter miserablen Bedingungen”, hieß es auf Transparenten, wie das griechische Fernsehen berichtete. “Lesbos ist kein offenes Gefängnis”, sagte Bürgermeister Galinos griechischen Medien am Montag. Die 32.000 Einwohner der Insel sehen sich nun schon mit 8.500 Asylwerbern konfrontiert.

Es könne nicht sein, dass im Raum der Inselhauptstadt Mytilini mehr als 8.000 Migranten in zwei Lagern zusammengepfercht leben müssen. Das sei das Dreifache der Kapazität der Aufnahmelager. Dringend müssen sie zum Festland gebracht werden, so Galinos weiter. Die Migranten müssten Monate auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Und immer kämen neue Flüchtlinge dazu. In einem Flüchtlingslager auf der Insel war es am Vorabend zu Krawallen gekommen, wie Augenzeugen im griechischen Fernsehen berichteten.

(APA)

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