Leistbarer Wohnbau für das Kriasidorf

Fraxern. (VN-doh) Im Jahr 2016 war die Bevölkerungszahl der Berggemeinde Fraxern erstmals in der Geschichte rückläufig. Es seien zwar immer wieder neue Grundstücke oder Immobilien auf den Markt gekommen, für junge Familien seien diese Kosten aber kaum zu stemmen, erklärt Bürgermeister Steve Mayr. Aufgrund der Lage von Fraxern habe es immer mehr gut betuchte Personen jenseits der 50 nach Fraxern gezogen. In den vergangenen zehn Jahren sei nur ein Käufer selbst aus Fraxern gewesen. Für die Jungen bedeute das: entweder Grund erben oder ins Tal ziehen. Dieser Entwicklung will man entgegenwirken. Mayr führte eine Befragung der Fraxner zu ihrem Wohnbedarf durch. Rund zehn konkrete Interessenten gab es. Gemeinsam mit der Wohnbauselbsthilfe und Lenz Wohnbau begann die Gemeinde mit der Planung einer Anlage mit leistbarem Wohnraum für das Dorf. „Es gibt einen Privateigentümer, der ein größeres Grundstück verkaufen würde“, so Mayr. Entstehen könnte eine Anlage mit neun bis zwölf Einheiten. Konkrete Entwürfe liegen noch nicht vor. Der Bürgermeister sieht sich als junger Politiker in der Verantwortung, für junge Familien leistbaren Wohnraum zu schaffen. Ihm schwebt dabei vor, dass die Anlage eine Mischung aus Eigentumswohnungen und leistbarem Wohnraum wird. Thema seien auch die Optionen Mietkauf und betreubares Wohnen. Man müsse der Bevölkerungsentwicklung entgegenwirken, um auch die Infrastruktur wie Kindergarten und Volksschule auf lange Sicht halten zu können.

Dennoch gibt es in Fraxern Widerstand gegen eine mehrstöckige Anlage. Am 20. März hat die Gemeinde zu einem Infoabend geladen. Es sollen erneut die konkreten Interessen angesprochen werden. Davon hänge auch die Realisierung ab, so Mayr. Er hofft, noch vor dem Sommer in der Gemeindevertretung eine Mehrheit für das Projekt zu bekommen.