Schreckliches Lawinendrama im benachbarten Kanton Graubünden: zwei befreundete Familien aus Vorarlberg – drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 23 und 52 Jahren – hatten sich gestern auf dem Weg zum 2967 Meter hohen Juferhorn im Gemeindegebiet von Avers befunden, als sich ein Schneebrett löste und vier Personen verschüttete. Zwei der Vorarlberger überlebten das Alpinunglück nicht.
Sohn konnte sich befreien
Wie erst heute bekannt wurde, hatte sich die Gruppe am Dienstagfrüh vom zu Avers in Graubünden gehörenden Weiler Juf (2126 Meter Seehöhe) auf den Weg gemacht. Eine der beiden Frauen kehrte nach einiger Zeit um, weil sie sich nicht wohl fühlte. Die vier anderen Teilnehmer der Gruppe, ein Ehepaar und ein Vater mit seinem Sohn, setzten ihre Tour fort. Während des Aufstiegs, so die Kantonspolizei Graubünden, habe sich 50 Meter oberhalb der Vierergruppe ein Schneebrett gelöst und alle vier Tourengeher erfasst.
Der 23-jährige Sohn konnte sich selbst unverletzt aus den Schneemassen befreien und einen weiteren Verschütteten – den Mann des befreundeten Ehepaars – ausgraben. Der Mann war 30 Zentimeter unter der Schneedecke zu liegen gekommen. Die beiden anderen Personen wurden von alarmierten Rettungskräften geborgen. Für den Vater, der in einer Tiefe von 1,1 Meter geortet wurde, kam jede Hilfe zu spät. Der Rega-Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Frau des Ehepaars wurde in kritischem Zustand ins Kantonsspital nach Chur geflogen, wo sie gestern Abend ihren Verletzungen erlag.
Bei den vier Verunglückten handelte es sich um gut ausgerüstete Tourengeher. Die Wohnorte der Verunglückten wurden zunächst vom Außenamt mit Dornbirn und Bregenz angegeben, es handelt sich jedoch nach letzten Erkenntnissen bei beiden Opfern um Dornbirner.
Erhebliche Lawinengefahr
Zum Zeitpunkt des Unglückes herrschte laut dem Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Nord- und Mittelbünden erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfteiligen Warnskala.
VOL.at/Gerold Riedmann, mit Material der APA
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