Während der Schutz von Siedlungsgebieten das zentralste Anliegen überhaupt ist, so sind exponierte Straßen schwieriger zu schützen. Neben den bestens bewähren Lawinenverbauungen helfen auch Schutzwälder im Kampf gegen die Naturgefahren, so Andreas Reiterer, Zuständiger für Vorarlberg.
Lawinensprenganlagen im Einsatz
Bei den Siedlungen, wo mit permanenten Verbauungen gearbeitet wird, “sind wir schon sehr weit”, sagte Reiterer am Montag auf APA-Anfrage. Bei Straßen hingegen kommen etwa im Arlberggebiet auch Lawinensprenganlagen zum Einsatz, oder man muss – wie derzeit – mit Straßensperren der Gefahr aus dem Weg gehen. Pro Jahr fließen in Vorarlberg laut Reiterer rund vier Millionen Euro in den Lawinenschutz.
Derzweit etwa zwei Meter Schnee in Verbauungen
An der Art der Schutzverbauung – nämlich der Stützverbauung – habe sich in den vergangenen Jahren praktisch nichts verändert, diese habe sich über Jahrzehnte hinweg bestens bewährt. Lediglich die Fundierung werde heutzutage anders bewerkstelligt. “Heute verwendet man Anker, die die Betonierung abgelöst haben”, sagte Reiterer. Die Stützverbauungen in Vorarlberg seien für eine Schneehöhe von bis zu über fünf Meter ausgelegt, davon sei man aktuell weit entfernt. Derzeit liege etwa zwei Meter Schnee in den Verbauungen, im Lawinenwinter 1999 seien die Anlagen hingegen “ziemlich ausgereizt” gewesen. “Die Naturgefahren entwickeln sich”, stellte Reiterer fest. Anpassungen seien immer wieder vonnöten.
Lebensdauer von etwa 100 Jahren
Eine Stützverbauung hat eine Lebensdauer von etwa 100 Jahren, wo immer möglich, wird neben der Verbauung aber auch aufgeforstet. Durch die Aufforstungen wird der Schutzgrad der Schutzbauten weiter erhöht und der Schnee besser umverteilt und festgehalten. In vielen Fällen wird der Schutzwald eines Tages auch die Funktion der Stahlkonstruktionen übernehmen können.
(APA)
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