Dem vorangegangen waren unter anderem Diskussionen über Baumängel, die zu einem verspäteten Einzug des Kino-Betreibers Cineplexx geführt hatten. Es folgten ein jahrelanges Hin und Her mit einem angenommenen und wieder abgelehnten Sanierungsplan, angesetzte Zwangsversteigerungen der Liegenschaften sowie offen ausgetragene Streitigkeiten unter den Liegenschafts-Rechtsnachfolgern rund um die benachbarten Parkplätze des EDRO-Centers, in die auch Besucher hineingezogen wurden.
Das Konkursverfahren über Erich Anton Drobez an sich wird in diesen Tagen nunmehr nach rund viereinhalb Jahren abgeschlossen beziehungsweise aufgehoben. Gemäß Insolvenzdatei erhalten die Gläubiger eine Quote von 0,89 Prozent auf ihre anerkannten Forderungen.
Mehr als acht Millionen Euro an Forderungen
Und diese Forderungen sind nicht von schlechten Eltern. Wie Regina Nesensohn vom KSV1870 in Vorarlberg erklärte, belaufen sich die vom Masseverwalter anerkannten Forderungen der 35 Gläubiger auf mehr als acht Millionen Euro. Allerdings müsse man bei dieser Zahl berücksichtigen, dass diverse Gläubiger über Pfandrechte auf Liegenschaften besichert seien. Deswegen könne der schlussendliche Ausfall für die Gläubiger gegenwärtig noch nicht genau quantifiziert werden.
Große Außenstände bei den Gläubigern, die teils besichert sind
Es ist kein Geheimnis, dass insbesondere die Volksbank Vorarlberg eine der finanzierenden Banken des EDRO-Centers war. Aber auch die Raiba Bodensee und die Dornbirner Sparkasse waren mit von der Partie, wie weitergehende Recherchen ergeben haben. Zwischenzeitlich wurden diverse Liegenschaften rund um diesen Konkurs verwertet. Die Forderungen der Dornbirner Sparkasse wurden dadurch offenbar zur Gänze abgedeckt. Die Volksbank Vorarlberg hat noch 6,1 Millionen Euro an Forderungen bestehen, ist allerdings über Pfandrechte auf Liegenschaften noch entsprechend besichert. Gleiches gilt für die Raiba Bodensee mit Forderungen von fast 860.000 Euro. Da diese Liegenschaften teils jedoch nicht allein Erich Anton Drobez gehören, ist eine Verwertung nicht ohne Weiteres möglich.
Zu den anderen großen Gläubigern gehören das Cineplexx Wien, ein Vorarlberger Trockenbauunternehmen, das Finanzamt sowie ein Rechtsanwalt. Dabei geht es um Beträge von jeweils teils deutlich mehr als 120.000 Euro. Wenn diese Gläubiger nicht besichert sind oder über keine Ausfallsversicherungen verfügen, gibt es darauf nur die erwähnten 0,89 Prozent.
(wpa)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.