Hard, Lauterach. (stp) Einschließlich der Pächter im sogenannten Grabefeld (hier werden keine Hütten errichtet, sondern lediglich im Grabefeld Gemüse, Bohnen, Tomaten usw. angebaut) bevölkern jetzt mehr als 100 Schrebergärtner die Anlage an der Gemeindegrenze von Lauterach und Hard. Im Sommer 2011 war das Schreber-Paradies eröffnet worden, damals waren noch rund ein Dutzend Parzellen für die Pächter der Anlage am Lauteracher Bahnhof reserviert. Diese mussten ihre Schreberhütte räumen, weil in Lauterach der Platz für den neuen Radweg benötigt wurde. Der Großteil von ihnen übersiedelte im Herbst 2012, die letzte Hütte wurde erst vor wenigen Wochen fertiggestellt und in deren Umfeld wird noch emsig gewerkt.
Lauterach als Vorbild
Die Vorzeigeanlage, die nach jahrelangen Verfahren und mühsamen Verhandlungen 2010 endlich in Angriff genommen werden konnte, orientierte sich am erfolgreichen Projekt von Lauterach. Dort hatte der damalige Bürgermeister Elmar Kolb die Idee einer Schreberanlage mit groben Rahmenvorgaben, die gewisse Normen der Hausgestaltung vorgab, daneben aber viel eigene Gestaltungsmöglichkeiten offen ließ. Als Hard seine Schreberanlage an der Ach auflassen musste, kam das an die Lauteracher Anlage angrenzende Grundstück ins Gespräch – Hard orientierte sich an der „Lauteracher Schreberordnung“, verschmolz die beiden Vereine und integrierte auch jene Kolleginnen und Kollegen, die am Lauteracher Bahnhof vertrieben wurden.
Eine Erfolgsgeschichte
Mit dem „Verband der Bundesbahn-Landwirtschaft“ ist das Schreber-Paradies jetzt komplett, mehr als 100 Familien finden hier sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Erholung vom Alltagsstress. Gleich daneben ziehen jetzt noch – wie berichtet – die Kleintierzüchter ein – eine sinnvolle Ergänzung, wie Vizeobmann Dietmar Schneider scherzt, „denn einerseits können sich die Hasen in unseren Schrebergärten satt fressen – und wenn wir sie dann auf frischer Tat erwischen, werden sie dafür gegrillt . . .“
Früh „erwacht“
Angesichts des „ausgefallenen Winters“ haben heuer die Aktivitäten in den Gärten früh begonnen – und in den Beeten sprießen die Setzlinge ausgesprochen weit fortgeschritten, wie ein Lokalaugenschein der VN-Heimat Hofsteig bestätigte. Nach wie vor boomen Hochbeete, die hier eine wahre Blüte erleben. Doch nicht bei allen steht der Anbau von Gemüse, Obst oder Blumen im Mittelpunkt. Andere setzen ihren Schwerpunkt auf Erholung – statt Gemüsebeeten finden sich dort eben Spielgeräte für die Kinder bis hin zum Trampolin.
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