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Neue Sachlichkeit am Beispiel Oswald Baer

Selbstbildnis von Oswald Baer und sein Gemälde "Figuren in der Landachaft".
Selbstbildnis von Oswald Baer und sein Gemälde "Figuren in der Landachaft". ©Rohnerhaus
Lauterach. (hapf) Dem Schaffen von Oswald Baer (1906-1941)  ist die derzeitige Ausstellung im Privatmuseum Rohnerhaus in Lauterach gewidmet. Am „Hofsteigtag“, dem Tag der offenen Tür im Roherhaus, könne sich am Funkensonntag, 22.

Feber 2015, alle Interessierten mit dem Vertreter der Neuen Sachlichkeit auseinander setzen.

 

Oswald Baer begann 1925 nach seiner Matura auf Drängen seines Vater, der in Dornbirn Gymnasialdirektor war, ein Architekturstudium. Dieses brach er nach zwei Semestern ab und besuchte ab 1927 die Staatliche Hochschule für Bildende Kunst in Weimar. Das Leben von Oswald Baer war schon früh durch Krankheit bestimmt. 1911 erkrankte er an Gelenksrheumatismus und einem unheilbaren Herzleiden. Trotzdem absolvierte er als Schüler der Professoren Fritz Feigler und Walther Klemm sein Studium in Weimar. 1928 wurde Baer Mitglied der Künstlervereinigung „Der Kreis – Maler und Bildhauer am Bodensee“.

 

Seine Werke stießen auf Unverständnis

 

Die Malerei Oswald Baers, der von Rudolf Wacker gefördert wurde, stieß nur all zu oft auf Unverständnis. So wurde etwa im Vorarlberger Kunstmuseum sein Bild „Josephine Baker“ zerschnitten. Sein „Selbstbildnis mit Krankenschwester“ wurde 1937 im Kunstsaal Weimar beschlagnahmt und 1939 in Berlin verbrannt. Bis zu seinem Tod durch Herzinfarkt 1941 war Oswald Baer äußerst produktiv und hinterließ ein umfangreiches Werk. Eine Auswahl davon war 2006 im Stadtmuseum in Dornbirn zu sehen. Oswald Baer gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Neuen Sachlichkeit in Österreich. Ihm eigen ist der expressive Realismus, eine oft melancholische Stimmung und auch Kühle in den Blicken seiner Modelle.

 

Alwin Rohner besitzt mit über 40 Werken die größte Sammlung des Künstlers. Vor 15 Jahren gab Rohner bereits eine Monografie zu Baer in Auftrag. Nun rückt das Rohnerhaus den in Vorarlberg eher vergessenen Künstler mit der noch bis 4. April dauernden Schau „Zeichen der Zeit“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

 

Hofsteigtag im Rohnerhaus

 

Am „Hofsteigtag“, dem Tag der offenen Tür im Rohnerhaus, können sich alle Interessierten kommenden Sonntag, 22. Februar 2015, von 10 bis 17 Uhr, bei freiem Eintritt mit dem Schaffen von Oswald Baer vertraut machen. Halbstündlich gibt es dabei Führungen durch die Ausstellung von Alwin Rohner.

 

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