AA

Umsatzminus für Vorderländer Schilifte

Schneemangel und zu warme Temperaturen sorgten für einen äusserst schlechten Saisonstart in den Vorderländer Schigeboeten.
Schneemangel und zu warme Temperaturen sorgten für einen äusserst schlechten Saisonstart in den Vorderländer Schigeboeten. ©hw/privat
Die Vorderländer Schilifte müssen in der Wintersaison 2015/16 ein Umsatzminus hinnehmen und können nicht an die Vorjahresbilanz anschließen. Als Grund nennen die Liftbetreiber den aufgrund des Schneemangels und der für diese Jahreszeit deutlich zu hohen Temperaturen stark verspäteten Saisonstart. 
Lift Laterns
Lift Furx
Lift Übersaxen

Blaues Auge in Laterns
Mit einem blauen Auge scheint man in Laterns-Gapfohl davon gekommen zu sein. Auch das Schigebiet mit den elf Abfahrten und 27 Kilometer Pistenlänge, sowie einer kostenlosen Kinderbetreuung hatte mit dem späten und holprigen Saisonstart stark zu kämpfen. Nach einer Woche Betrieb Ende November, sorgte der Warmwetter Einbruch dafür, dass der komplette Dezember und dabei vor allem das Weihnachtsgeschäft, buchstäblich ins Wasser fiel. Auch ein Beschneien der Hauptabfahrten war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, sodass das vor allem das Tagesgeschäft Ende des Jahres fast komplett ausfiel. „Im Dezember und damit vor allem über Weihnachten waren die Leute zum Wandern anstatt zum Schifahren gekommen. Ein total verkorkstes Weihnachtsgeschäft lässt sich auch mit einem guten Frühjahr nicht mehr aufholen“, so Margit Groeneveld von den Schiliften Laterns.
Ab Anfang des Jahres lief es dann wie geschmiert. „Von Anfang Jänner weg hat es fast durch geschneit. Zusammen mit der Beschneiungsanlage konnten wir bis Saisonschluss eine geschlossene Schneedecke und gute Pistenverhältnisse bieten. Auch der Nordhang am Fallenboden, der viele Naturschneefreunde anzieht und der boomende Rodelsport haben mit dazu beigetragen dass wir ein wenig aufholen konnten und noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind“, so Groeneveld abschließend.

Großer Abgang in Furx

Keine zufriedenen Gesichter gab es bei dem im Besitz der Gemeinden Zwischenwasser, Rankweil, Röthis und Sulz befindlichem Schilift in Furx. Kein Schnee im Dezember und über die Weihnachtsfeiertage sorgte im Familienschigebiet für einen großen Abgang. „Die Winterverschiebung in Richtung Frühjahr ist seit Jahren deutlich spürbar. So war heuer der März der umsatzstärkste Monat. Im letzten Jahr war es der Februar und normalerweise ist es die Weihnachtszeit“, so Geschäftsführer Jürgen Bachmann der auch betonte das obwohl in der Osterwoche die besten Schnee- und Pistenverhältnisse herrschten der Betrieb aufgrund der fehlenden Gäste eingestellt werden musste.
Das kleine, aber feine Familienschigebiet direkt vor der Haustüre, das heuer am 21. März seine Pforten schloss kam in diesem Winter mit 38 Betriebstagen lediglich auf 50 Prozent vom Vorjahr was einen deutlichen Umsatzrückgang gegenüber 2015 zur Folge hatte. Trotzdem konnten einige tolle Veranstaltungen wie die SCO – Nachwuchsmeisterschaften mit über 180 Teilnehmern in Furx durchgeführt werden.
Mit dem späten Saisonbeginn am 16. Jänner hatte auch der Übungslift im Kinderparadies am „Zwergberg“ zu kämpfen. Trotzdem konnten die Bewegungskindergärten von Zwischenwasser und Rankweil ihre Schneewochen dort verbringen.
Trotz der miserablen Saison steckt man beim Schilift Furx den Kopf keineswegs in den Sand. Die Planungen für die Zukunft laufen auf Hochtouren , die Erzeugung von Kunstschnee ist aber weiterhin kein Thema.

Nur 15 Tage Betrieb in Übersaxen – Schneemangel zu Beginn des Winters

Aufgrund der schlechten Wetterlage im Dezember und Anfang des Jahres konnte auch in Übersaxen der Lift erstmals am 17. Jänner in Betrieb genommen werden. Der letzte Betriebstag war am 13. März. Anschließend war an ein Schifahren nicht mehr zu denken. „Wir hatten an acht Betriebstagen im Jänner und an 7 Tage im März offen. Auch im Februar konnten wir wegen der schlechten Schneelage keinen einzigen Betriebstag verzeichnen“, beschreibt Bürgermeister Rainer Duelli die aufgrund der Schneelage doch schwache Saison.
„Und trotzdem konnten wir wenigstens ausgeglichen bilanzieren. Der Grund dafür ist, dass unser Personal aus drei Bauern besteht, die jeweils nur auf Bedarf abrufbereit sind. Das hilft uns natürlich enorm Kosten zu sparen“, so das Gemeindeoberhaupt zur Situation der zu 100 Prozent in Gemeindebesitz stehenden Liftanlage.
Ein besonderes Lob zollt Duelli auch den Besitzern des „Gröllerkopf Stübles“ Sabine & Gerhard Jurovic mit ihrem Team. „ Die Abend Kombikarte – Schifahren und anschließend schmackhafte „ Übersaxner Käsknöpfle“ mit einem eigenen Schnäpsle als Verdauerle, waren auch heuer wieder der Renner und haben mehr Schifahrer am Abend zu uns gelockt als unter Tage.“
Im Sommer müssen laut Bürgermeister 8000 Euro in die Modernisierung der Liftanlage investiert werden. Auch in Übersaxen steht genauso wie in Furx der Bau einer Kunstschneeanlage nicht zur Diskussion. In der Berggemeinde hofft man weiterhin auf einen Wetter Umschwung.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Laterns
  • Umsatzminus für Vorderländer Schilifte