Damals wurde verfügt, dass „bey unsser lieb Frauen auf dem Stockh ein Opferstockh mög aufgerichtet werden”. Die am alten Zugang in das Laternser Tal gelegene „Stöckkapelle” hat mehrere Jahre auf ihre Restaurierung gewartet, bis die Privatinitiative von Frau Gertrude Müller sich diesem Kleinod angenommen hat.
Der Zahn der Zeit hat jedoch seine Spuren an der Kapelle hinterlassen, sodass umfassende Maßnahmen notwendig geworden sind. Eine Sicherung der Fundamente war bereits erfolgt und die Restaurierung der Holzkonstruktion stand unmittelbar bevor. Der Kapelle wurde neues Schindelkleid verpasst und auch die Bedachung mit Lärchenschindeln versehen.
Nach sechs Monaten Bauzeit eingeweiht
Am Karfreitag, den 18. April wurde mit dem Abbruch der baufälligen Stöck Kapelle begonnen. Die Privatinitiative, unter der Leitung von Motor Gertrude Müller, hatte sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und der Diözese Feldkirch dafür zu sorgen, dass dieses Kulturgut auch künftigen Generationen erhalten bleibt. Und so mancher Besucher der Einweihung erinnert sich gerne an früher Zeiten. „Wenn wir von Rankweil zu Fuß zum Schifahren nach Furx gingen, sind wir über die „Stöck“ gelaufen. Bei der Kapelle haben wir dann jeweils die Schier abgestellt und ein Vater unser für einen unfallfreien Schitag gebetet“, wusste Josef Nachbaur aus Rankweil ein Gschichtle aus früheren Tagen.
Beeindruckende Weihe
Nach rund sechs Monaten Renovierungszeit wurde die „Stöck Kapelle“ am vergangen Sonntag nun eingeweiht. „Nach über 600 freiwilligen Arbeitsstunden, finanziert durch die Gemeinden Zwischenwasser und Laterns, sowie zahlreichen Firmen und Privatpersonen, ist es uns gelungen, das 40.000 Euro Projekt erfolgreich abzuschließen“, freut sich Gertrude Müller zusammen mit ihrem Team über das gelungene Werk.
Bei Kaiserwetter strömten rund 800 Besucher zur renovierten Stöck Kapelle, um bei der Weihe durch Bischof Benno Elbs mit dabei zu sein. Neben dem Laternser Pfarrer Placide Ponzo, Bruder Matthäus, Gefängnisseelsorger Diakon Anton Pepelnik, waren auch Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nußbaumer, Laterns Bürgermeister Harald Nesensohn, Zwischenwasser Gemeinderat Rainer Elmenreich, Diözesan Baumeister Herbert Berchtold und Barbara Grabherr-Schneider vom Bundesdenkmalamt, sowie die Ortsvereine in die Berggemeinde gekommen.
Sie alle waren beeindruckt von dem von den „Bergrausch-Bläsern“ musikalisch umrahmten und von den Kindern des Trachtenvereines verschönerten Einweihungsfest, über das vermutlich noch lange gesprochen werden wird.
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