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LASK großer Favorit auf Titel in "kultiger" Erste Liga

Erste-Liga-Trainer vor dem Saisonauftakt noch friedlich vereint
Erste-Liga-Trainer vor dem Saisonauftakt noch friedlich vereint
Die zweithöchste Fußball-Spielklasse startet heuer mit einer gehörigen Portion Euphorie. Dank prominenter Aufsteiger darf sich die Erste Liga einer großen Aufmerksamkeit erfreuen.
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“Ein Titel wie ‘Die kultigste Erste Liga aller Zeiten’ kann uns nur guttun”, freute sich deshalb der Liga-Vorsitzende Erwin Fuchs am Dienstag in Wien. Am Freitagabend fällt der Auftakt in die neue Saison.

Als Meisterfavorit hat sich nach dem Transfergeplänkel der vergangenen Wochen klar der LASK herauskristallisiert. Die Linzer – bereits im Vorjahr auf dem Spielersektor umtriebig – holten in der Sommerpause Spieler mit auch in der höchsten Spielklasse bekanntem Namen. Als Trainer nach englischem Vorbild wurde Oliver Glasner von der SV Ried zum Dritten der abgelaufenen Saison gelotst.

“Wir wollen unser großes Ziel erreichen. Ich bin auch überzeugt, dass wir um den Aufstieg bis zuletzt mitreden werden”, stellte Glasner im Rahmen eines Pressetermins der Liga fest. Der 40-Jährige wollte sich von den Vorschusslorbeeren vonseiten der Kollegen aber nicht täuschen lassen: “Es gibt Clubs, die nach außen hin tief stapeln, aber doch mitreden wollen in der Meisterschaft.”

St. Pölten hoch gehandelt

Namentlich nannte Glasner diesbezüglich St. Pölten, Aufsteiger Austria Klagenfurt oder Wacker Innsbruck. Dennoch scheint der Linzer Kader bestens aufgestellt. Als Neuzugänge stehen u.a. Manuel Kerhe (zuletzt WAC), Rene Gartler (Sandhausen), Ione Cabrera (Grödig), Christian Ramsebner (Austria) oder Reinhold Ranftl (Wr. Neustadt) zu Buche. “Die Meisterschaft wird aber nicht von Namen, sondern auf dem Platz gewonnen”, stellte Glasner klar.

Anders als die Oberösterreicher setzten die Mitfavoriten eher darauf, die Mannschaft punktuell zu verstärken. St. Pölten holte Florian Mader als Schaltzentrale im Mittelfeld, dazu soll Daniel Beichler die Offensive stärken. “Wir werden versuchen, uns im vorderen Drittel anzusiedeln”, sagte Neo-Trainer Karl Daxbacher, der mit seinem Team zum Auftakt Austria Salzburg empfängt. Der gebürtige St. Pöltner gab zu: “Die Erwartungen sind hoch, auch vonseiten der Spieler.”

Lustenau wird Mittelfeld prognostiziert

Wacker holte mit Thomas Pichlmann einen routinierten Mittelstürmer. Der Ex-Italien-Legionär soll mithelfen, dass der Kampf gegen den Abstieg in der neuen Saison schnell ad acta gelegt werden kann. Die Weichen für die Zukunft erfolgreich stellen soll der erst in der Vorwoche als neuer General Manager präsentierte Alfred Hörtnagl. “Man merkt, dass er für diese Aufgabe brennt”, berichtete Coach Klaus Schmidt. Er selbst will mit seiner Elf den Abstand zum Tabellenende so schnell wie möglich herstellen. “Damit wir dann an andere Sphären denken können.”

Droht im Aufstiegsrennen ein Solo des LASK, dürfte sich das Rennen um den Klassenerhalt wie in der Vorsaison offen gestalten. Zwei Absteiger in einer Zehnerliga bürgen für Spannung bis zuletzt. Während Mannschaften wie Red Bulls Talenteschmiede FC Liefering oder Austria Lustenau ein gesicherter Platz im Mittelfeld zugestanden wird, wird Bundesliga-Absteiger Wiener Neustadt von vielen Beobachtern eine schwere Zeit prognostiziert.

Die Niederösterreicher wechselten praktisch ihr komplettes Team aus, zum neuen Sportdirektor und Trainer in Personalunion wurde der bisherige Manager Günter Kreissl bestellt. “Wir haben ein schwieriges Jahr vor uns”, gab der ehemalige Torhüter unumwunden zu. Nur drei Feldspieler seien dem Verein nach dem Abstieg aus dem Kader der Vorsaison geblieben. “Es wird viel daran liegen, einen guten Plan für unser Team zu finden”, meinte Kreissl.

Aufsteiger als “tolle Bereicherung”

Das Rennen gegen den Abstieg ebenso erfolgreich gestalten wollen auch Kurt Russ (“Ich hoffe, dass wir positiv überraschen können”) mit Kapfenberg oder der FAC mit Peter Pacult. Letzterer führte die magische 40-Punkte-Marke als Ziel an.

Als “tolle Bereicherung” (Fuchs) sollen sich indes die Aufsteiger präsentieren. Mit den Austrias aus Salzburg und Klagenfurt schafften zwei Vereine ganz nach dem Geschmack der Liga-Verantwortlichen den Sprung ins Profigeschäft. Beide Clubs können auf eine solide Fanbasis vertrauen. “Diese Vereine können schon bis zu 10.000 Fans bewegen”, meinte Fuchs gar.

Präsentierte die nun in sechs Landeshauptstädten vertretene Erste Liga Ende der Vorsaison einen Zuschaueranstieg von 21,1 Prozent im Vergleich zu 2013/14, wird sich dieser erneut anheben. “In Bezug auf die Zuschauerzahlen muss man kein Prophet sein um zu sagen, dass sie massiv steigen werden”, erklärte Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Er hoffte diesbezüglich aber auch auf eine gewisse Kontinuität.

Die Aufsteiger selbst wollen sich in neuer sportlicher Umgebung in erster Linie erfolgreich akklimatisieren. “Es wird sicher ein Stück extremer als in der Regionalliga”, sagte Klagenfurts Trainer Manfred Bender. Bei den Salzburgern stieß Coach Jörn Andersen ins selbe Horn: “Unser Ziel ist es, uns in der Liga zu etablieren.”

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