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Frischer Wind in alten Wäldern

Lokalaugenschein im „Nord“: Christian Natter, LR Erich Schwärzler, Egon Schelling und Richard Raid.
Lokalaugenschein im „Nord“: Christian Natter, LR Erich Schwärzler, Egon Schelling und Richard Raid. ©ME
Organisierte Waldbewirtschaftung im Langenegger „Nord“ als Vorzeigeprojekt.
Waldprojekt Nord

Langenegg (me) In Langenegg sind rund 40 Prozent der Gemeindefläche mit Wald bedeckt. Der jährliche Holzzuwachs beträgt 4000 Festmeter. Um die Erhaltung der Plenterwälder zu gewährleisten und eine nachhaltige Verbesserung zu erreichen, rief die Bringungsgenossenschaft Nord gemeinsam mit Waldaufseher Egon Schelling die Aktion „Licht ins Dunkel des Waldes“ ins Leben. Mit einer gemeinsamen Holznutzung der Waldbesitzer wird der Naturverjüngung im Langenegger Ortsteil „Nord“ auf die Sprünge geholfen. Im Rahmen der Aktion werden rund 1100 Festmeter Holz geschlägert.

Großes Interesse

„Rund 80 Prozent der Waldbesitzer haben sich an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt“, freut sich Waldaufseher Egon Schelling über die hohe Akzeptanz. Bei einer Waldbegehung sieht Agrarlandesrat Erich Schwärzler das Ziel voll erreicht: „Mit dieser Aktion wurde im Nord der Idealfall erreicht. Nicht nur die Kinderstube Wald funktioniert ausgezeichnet und kann als enkeltauglich bezeichnet werden. Auch der Wildbestand wurde dem Lebensraum angepasst, sodass eine artenreiche Verjüngung des Waldes gut funktionieren kann.“ Für den Landesrat trägt besonders der engagierte Waldaufseher Egon Schelling wesentlich zum Gelingen bei.

Gefragtes Qualitätsholz

Eine Teilnahme an der Aktion „Licht ins Dunkel des Waldes“ macht es für die Waldbesitzer ganz einfach. Sie werden von der Holzauszeige bis zum Verkauf vom Waldaufseher unterstützt. Vermarktung und Abrechnung erfolgen über den Vorarlberger Waldverband. „Das Qualitätsholz aus dem Nord ist auf dem Markt sehr gefragt und erzielt Höchstpreise“, erläutert Christian Natter, BH Bregenz Abteilung Forstwesen. Um lange Transportwege zu vermeiden, wird das Holz in einem regionalen Sägebetrieb verarbeitet. Für eine behutsame Holznutzung zeichnet Kaspar Stöckler verantwortlich, der mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl die Schlägerungsarbeiten durchführt.

Weichenstellung

Die Weichen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder im Nord wurden vor elf Jahren auf Initiative von Waldaufseher Egon Schelling mit dem Bau der Forststraße gestellt. Durch eine 1,8 Kilometer lange Forststraße wurden rund 20 Hektar Wald in sehr guter Lage optimal erschlossen. Die Wälder im Nord sind in 140 Waldparzellen mit 32 Waldbesitzern aufgeteilt. Nach einer gemeinschaftlichen Holznutzung im Zuge des Wegebaus wurde in den letzten 10 Jahren weniger Holz genutzt als der Zuwachs war. Für Richard Raid, den Wegwart der Bringungsgenossenschaft Nord, ist die systematische Verjüngung überalterter Waldbestände für die Zukunft des Plenterwalds von großer Wichtigkeit.

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