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Landwirtschaftskammer prüft Umzug nach Dornbirn

Die Chancen, dass das derzeitige VEG-Gebäude am Bahnhof Schoren zur neuen Heimat der LWK wird, stehen nicht schlecht.
Die Chancen, dass das derzeitige VEG-Gebäude am Bahnhof Schoren zur neuen Heimat der LWK wird, stehen nicht schlecht. ©VOL.AT/ Paulitsch
Dornbirn - VEG-Gebäude wäre ideal. Angebot liegt vor. Stadtrat Konzet: „Win-win-Situation“.

Die Landwirtschaftskammer ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Standort. Wie die VN berichteten, ist die Zeit der Gratis-Miete für die Kammer am Standort an der Bregenzer Montfortstraße vorbei. Eigens eine Arbeitsgruppe wurde mit der Suche beauftragt. Gleichzeitig ist die Stadt Dornbirn auf der Suche nach einem neuen Mieter für das VEG-Gebäude. Seit die Stadt ihre Anteile an der Vorarlberger Erdgas verkauft hat, findet Schritt für Schritt die Absiedelung nach Bregenz statt. 

Eins und eins zusammenzählen

Man muss also nicht Kaffeesudlesen, um die Parallelen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zu er­kennen. Laut Landwirtschaftskammer-Präsident Jo­sef Moosbrugger liegen bereits viele Angebote vor. „Natürlich übt ein Betrieb mit 100 Mitarbeitern einen gewissen Reiz auf Kommunen aus“, sagt Moosbrugger und lässt durchblicken: „Das VEG-Gebäude ist eines der Angebote, die wir vorliegen haben.“ Dass der moderne Glasbau in Dornbirn-Schoren mit idealer Anbindung an den öffentlichen Verkehr in die engere Auswahl fällt, gibt der Landwirt nicht preis. Will er seine Verhandlungsposition nicht schwächen? Statt­dessen formuliert es der 45-Jährige so: „Auch ­dieses Angebot gilt es zu ­prüfen. Wobei man schon ­agen muss, dass es flächenmäßig nicht überdimensioniert ist.“

Viel pro, kaum contra

Die fürsprechenden Argumente kann aber auch nicht Moosbrugger verleugnen. Natürlich habe das VEG-Gebäude seine Vorzüge, wie auch andere Standorte in Dornbirn und Bregenz. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Wahl auf eine der beiden Städte fällt. Geradezu als prädestinierten Nachmieter sieht der Grünen-Stadtrat Martin Konzet die LWK. „Kollege Moosbrugger ist mir persönlich noch nicht als großer Modernisierer aufgefallen. Aber diese einmalige Möglichkeit, aus einem muffigen Betonbau in einen eigenständigen und repräsentativen Glasbau zu ziehen, kann ich ihm nur wärmstens empfehlen“, sagt Konzet. Eigentlich spricht, seiner Meinung nach, gar nichts dagegen diese „Win-win-Situation“ umzusetzen. Dornbirn bekäme einen prominenten Nachmieter, „der zur bäuerlichen Tradition der Stadt passt und die Kammer könnte unkompliziert und schnell aus der unbefriedigenden Situation in Bregenz aussteigen.“

„Kein leichter Lupf“

Ob gebaut oder gemietet wird, kann Moosbrugger derzeit noch nicht sagen. Fakt ist, dass schon einiges für den Gang ins „gemachte Nest“ spricht, denn wie der Präsident schon vor Wochen gegenüber den VN sagte: „Eine Finanzierung wird kein leichter Lupf. Das wird eine große Herausforderung.“ Moosbrugger will mit seiner Arbeitsgruppe kommende Woche erste Sondierungsgespräche führen. Das Angebot der Stadt Dornbirn für das VEG-Gebäude wird auch danach noch auf dem Tisch der LWK liegen. Auch wenn Moosbrugger sich an der Größe mokiert.

(VN/ Tobias Hämmerle)

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