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Landeshauptleute von Vorarlberg und Südtirol für Hilfe in Afrika

Wallner und Kompatscher betonten, dass Vorarlberg und Südtirol als kleine Alpenländer in vielen Bereichen mit ähnlichen Problemstellungen zu tun hätten.
Wallner und Kompatscher betonten, dass Vorarlberg und Südtirol als kleine Alpenländer in vielen Bereichen mit ähnlichen Problemstellungen zu tun hätten. ©VOL.AT/Bernd Hofmeister
Die zwei Landeshauptleute von Vorarlberg und Südtirol, Markus Wallner und Arno Kompatscher, haben sich am Freitag deutlich für eine Direkthilfe in Afrika ausgesprochen. Damit könnte die Flüchtlingssituation nachhaltig stabilisiert werden, sagten sie nach einem Arbeitsgespräch in Bregenz. Wallner nannte die Schließung der Mittelmeerroute die "nächste große Aufgabenstellung für die EU".

In Italien wurden im vergangenen Jahr 180.000 Ankünfte von Flüchtlingen registriert, sie kamen hauptsächlich aus Libyen über die Mittelmeerroute ins Land. Laut Kompatscher funktionieren Aufnahme und Registrierung der Flüchtlinge sowie ihre Verteilung innerhalb Italiens mittlerweile gut. Zum einen poche nun aber Italien auf die Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas, so Kompatscher.

“Es braucht einen Marshall-Plan für Afrika”

Und zum anderen gelte es, die Ursachen der Migrationswelle – nämlich Krieg, Armut, Perspektivlosigkeit – zu bekämpfen. “Es braucht einen Marshall-Plan für Afrika”, zeigte sich Kompatscher überzeugt. Wallner merkte an, “dass die Problematik in Süditalien nicht bewältigt ist”, auch wenn sich Italien sehr um die Erledigung der “Hausaufgaben” bemühe.

“Haben Nachholbedarf im gemeinnützigen Wohnbau”

Wallner und Kompatscher betonten, dass Vorarlberg und Südtirol als kleine Alpenländer in vielen Bereichen mit ähnlichen Problemstellungen zu tun hätten. Beim freundschaftlichen Austausch der beiden Regierungschefs am Freitag wurden etwa die Themen leistbarer Wohnraum oder auch der öffentliche Verkehr angsprochen. “Wir haben Nachholbedarf im gemeinnützigen Wohnbau”, stellte dazu Kompatscher fest. Man werde den Zugang zu gemeinnützigen Wohnungen künftig auch auf mittlere Einkommen ausdehnen müssen.

Dachmarke “Vorarlberg” soll gebildet werden

Bei der Bildung einer Dachmarke “Vorarlberg” wollte Wallner hingegen einen Blick nach Südtirol werfen, wo eine Dachmarke bereits erarbeitet worden ist. “Es gab zunächst große Widerstände, jetzt stehen alle Wirtschaftsteilnehmer mit großer Überzeugung dahinter”, erläuterte der Südtiroler Regierungschef. Wallner kündigte außerdem an, im Ausschuss der Regionen eine Initiative Südtirols in Richtung nachhaltiger Lebensmittelproduktion unterstützen zu wollen.

(APA)

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