Die bei der Photovoltaik national nicht zufriedenstellenden Rahmenbedingungen führe dazu, dass die Bauträger aufgrund fehlender Planbarkeit so gut wie keine Photovoltaikanlagen auf ihre Wohnanlagen installieren. “Das ist ein großes Manko”, betont Landeshauptmann Wallner. Um das auszugleichen, gewährt Vorarlberg nun selbst finanzielle Unterstützung für PV-Anlagen auf von Bauträgern errichteten Mehrwohnungshäusern. “Wir rechnen mit einem Aufwand in Höhe von etwa 150.000 Euro und haben für die Aktion daher exakt diese Summe bereitgestellt”, führt Wallner aus. Für ihn handelt es sich bei der Maßnahme um einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlbergs: “Unsere Energie soll erneuerbar, verfügbar und leistbar sein – diese drei Grundsätze stehen im Vordergrund. In allen Bereichen, vom Ausbau der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energieträger bis zu Mobilität und Industrie, haben wir uns klare und ambitionierte Vorgaben gesteckt”.
Konkrete Ausbauziele
Die Ausbauziele des Landes sind sehr konkret – mit den 101 enkeltauglichen Maßnahmen und einem Zeithorizont bis 2020. “Die Photovoltaikfläche in Vorarlberg soll bis dahin um rund 400.000 Quadratmeter steigen und sich damit fast verfünffachen. Bei der Fläche thermischer Solarkollektoren ist ein Zubau von rund 150.000 Quadratmeter geplant. Das wird Investitionen von mehr als 200 Millionen Euro auslösen”, erläutert Energielandesrat Schwärzler. Sonnenenergie eignet sich besonders gut zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der Raumheizung. Mit Photovoltaikanlagen kann der eigene Strom ökologisch produziert werden. Um einen Jahresstrombedarf für einen durchschnittlichen Haushalt zu produzieren, wird eine Photovoltaikfläche von ca. 40 bis 50 Quadratmeter benötigt.
Neue Photovoltaik-Förderung
Pro Wohneinheit werden seitens des Landes 750 Euro an Unterstützung ausbezahlt. Bei Anlagen, die den gestalterischen Anforderungen des Gestaltungszuschlages für thermische Solaranlagen im Rahmen der Energieförderung 2013 entsprechen, erhöht sich die Förderung auf 900 Euro pro Wohneinheit. Wird um die Unterstützung angesucht, darf keine weitere Förderung im Rahmen des Ökostromgesetzes (ÖSG) in Anspruch genommen werden. Die Gebäudehülle der in Frage kommenden Mehrwohnungshäuser muss zudem eine hohe energetische Qualität aufweisen. Spezielle Anforderungen setzt das Land außerdem an die Photovoltaikanlage, die installiert werden soll. Nähere Informationen sind im Internet unter www.vorarlberg.at/energiefoerderungen unter “Photovoltaikanlagen” abrufbar.
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