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Land Salzburg startet Verhandlungen über neues Gehaltssystem

Die Gehaltsverhandlungen laufen.
Die Gehaltsverhandlungen laufen. ©APA/BARBARA GINDL
In Salzburg beginnen am Dienstagnachmittag die Verhandlungen zwischen Landesregierung und Personalvertretung über ein neues Gehaltssystem. Geplant sind seitens des Landes um 20 Prozent höhere Einstiegsgehälter bei gleichbleibender Lebensverdienstsumme. Das System soll auf jeden Fall durchlässiger werden: So sollen beispielsweise auch Maturanten in Führungspositionen aufsteigen können.

Personal-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) hat im Vorfeld der Verhandlungen durchaus auch “Heilige Kühe” infrage gestellt. So kündigte er erst vor Kurzem im Zusammenhang mit der Fülle an Zulagen im Landesdienst an, dass es im neuen Gehaltsschema nur mehr All-in-Verträge geben werde. Das heißt, die zurzeit über 180 Zulagen sind nach seinen Plänen ein Auslaufmodell.

“Funktionen, nicht Positionen bezahlen”

Zur Diskussion will Schwaiger auch die Trennung zwischen A-, B-, C- oder D-Posten stellen, die sich bisher streng an der absolvierten Ausbildung orientiert haben. “Wir bezahlen künftig Funktionen und nicht mehr Positionen im Sinne von Ausbildung.” Dies bedeute, dass etwa ein Maturant weiter aufsteigen könne als bisher, oder dass ein Handwerker in den Maturantenbereich kommen könne. Zudem müsse nicht ein Akademiker automatisch der besser Bezahlte sein, sagte der Landesrat.

Höhere Einstiegsgehälter geplant

Die Einstiegsgehälter sollen um rund 20 Prozent angehoben werden. Danach steigt der Verdienst “wesentlich geringer als bisher”, so Schwaiger. “Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht das Geld dann zur Verfügung, wenn sie es tatsächlich brauchen, um sich Wohnraum zu schaffen oder auch eine Familie zu gründen. In Summe soll nach einem Arbeitsleben der Lebensverdienst, verglichen mit dem derzeitigen System, in etwa gleich bleiben.”

Verhandlungen bis Ende März

Die Personalvertretung kündigte an, man wolle zunächst konstruktiv zusammenarbeiten. Nach Schwaigers Plan sollen die Verhandlungen bis Ende März abgeschlossen sein. Die neue Regelung sollte dann mit 1. Juli in Kraft treten. Betreffen wird sie schon in absehbarer Zeit viele, denn rund die Hälfte der derzeit im Landesdienst beschäftigten 2.649 Mitarbeiter (inklusive Bezirkshauptmannschaften) wird in den kommenden 13 Jahren in Pension gehen. Dass die Verhandlungen alles andere als ein Spaziergang werden dürften, zeigt ein Blick zurück in die jüngere Geschichte: In den vergangenen 14 Jahren sind zwei Versuche der Regierung bereits in den Ansätzen gescheitert.

(APA)

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