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Land organisiert die Bereiche Tierhaltung und Tierschutz neu

Landesveterinär Schmid geriet wegen Gewaltvorwürfen unter Beschuss.
Landesveterinär Schmid geriet wegen Gewaltvorwürfen unter Beschuss. ©VOL.AT
Bregenz  – In der Landes-Veterinärabteilung werden ab sofort die Bereiche Tierhaltung und Tierschutz neu geregelt. Laut Landesrat Erich Schwärzler wird dieser Bereich dadurch klarer strukturiert.
Schmid mit Vorwürfen konfrontiert
Schmid unter Beschuss

Der Leiter der Abteilung Veterinärangelegenheiten, Erik Schmid, hat in den letzten Jahren gleichzeitig die durch das Bundestierschutzgesetz im Jahr 2005 eingerichtete Funktion des Tierschutzobmannes ausgeübt. Für das Land Vorarlberg war dies eine sehr kostengünstige Regelung. In der praktischen Arbeit sind aber im Laufe der Zeit und bei steigendem Arbeitsanfall zunehmend Probleme innerhalb der Abteilung und auch in der Öffentlichkeit aufgetreten.

Konflikte mit persönlichen Angriffen

Daraus sind auch Konflikte mit persönlichen Angriffen entstanden, wodurch ein sachliches Arbeiten immer wieder erschwert wurde. Inzwischen wurden die von der Staatsanwaltschaft Feldkirch durchgeführten Vorerhebungen eingestellt und die dienstrechtlichen Prüfungen von der Personalabteilung abgeschlossen. Dabei festgestellte Pflichtverletzungen stellen jedenfalls kein von der Dienststrafkammer zu ahndendes Dienstvergehen dar. Aufgrund der schwierigen Gesamtsituation hat Erik Schmid von sich aus jedoch entschieden, die Funktion des Abteilungsvorstandes zurückzulegen.

Nach eingehenden Beratungen hat deshalb die Landes-Personalabteilung im Einvernehmen mit den Betroffenen vorgeschlagen, die Aufgaben sowohl organisatorisch als auch personell neu zu strukturieren: Das bedeutet konkret, dass Erik Schmid seine Funktion als Tierschutzombudsmann zum 31. Dezember 2011 abgegeben hat und dieser Bereich ab April 2012 außerhalb der Veterinärabteilung dem Gesundheitsressort zugeordnet wird. Schwärzler: “Damit wird auch eine größtmögliche Unabhängigkeit ermöglicht.”

Neuer Tierschutzombudsmann Pius Fink

Zum neuen Tierschutzombudsmann hat die Landesregierung heute, 20. März 2012, Pius Fink bestellt. Schwärzler: “Neben der fachlichen Qualifikation verfügt Fink auch über die notwendige Erfahrung in der Verwaltungspraxis”. Pius Fink (Jahrgang 1961) maturierte am Gymnasium Mehrerau in Bregenz und studierte Veterinärmedizin an der Universität in Wien (1989 Promotion). Bis zu seinem Eintritt in den Landesdienst (im Jahr 2006) arbeitete Fink freiberuflich in einer eigenen Tierpraxis. Seit Juni 2006 ist Fink Amtstierarzt in der Abteilung Veterinärangelegenheiten beim Land Vorarlberg, seit April 2007 ist er im Bezirk Bregenz und seit Juni 2009 auch im Bezirk Dornbirn für den Tierschutz zuständig. Als Bundesländervertreter ist Fink zudem Mitglied im Tierschutz-Vollzugsbeirat und stellvertretendes Mitglied im Tierschutzrat. Fink lebt in Lochau, ist verheiratet und zweifacher Familienvater.

Das bisherige Aufgabengebiet von Pius Fink übernimmt Erik Schmid. Schmid ist ein erfahrener Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz und kann somit seine Kompetenz in diesem Bereich gut einbringen. Die frei gewordene Stelle des Vorstandes der Abteilung Veterinärangelegenheiten im Amt der Landesregierung wird von der Personalabteilung umgehend ausgeschrieben.

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