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Kuturjahr 2018: Tops und Tipps aus der Popszene

Den Auftakt der Pop-Saison macht Depeche Mode im Februar in der Wiener Stadthalle.
Den Auftakt der Pop-Saison macht Depeche Mode im Februar in der Wiener Stadthalle. ©APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Das Kuturjahr 2018 verwöhnt Pop-Liebhaber mit einigen Live-Events in Österreich. Von Depeche Mode über Bob Dylan bis hin zu Fever Ray ist für jeden etwas dabei. Hier gibt's die Highlights und Geheimtipps des nächsten Jahres.

Depeche Mode in der Wiener Stadthalle

Seit gut 35 Jahren sind sie eine Konstante im elektronisch angehauchten Pop: Die britische Gruppe Depeche Mode hat sich über die Jahre einen Status erspielt, der jedes neue Album und jede neue Welttournee zum Ereignis macht. Dave Gahan, Martin Gore und Andy Fletcher vereinen dabei höchst unterschiedliche Aspekte, in dem sie mit Understatement ebenso punkten können wie mit glamourösem Starverhalten. Allen voran Sänger und Aushängeschild Gahan ist eine Erscheinung, kann er doch nicht nur mit seiner Stimme die Fans um den kleinen Finger wickeln. Heuer erschien mit “Spirit” das bereits 14. Studioalbum von Depeche Mode, und es ist erneut rundum geglückt. Für den Wienbesuch Anfang Februar 2018 ist das allerdings von sekundärer Bedeutung. Die tobende Halle wird sich ohnedies nach “Personal Jesus” und “Enjoy The Silence” sehnen. Am 4. Februar steigt das Event in der Stadthalle.

Bob Dylan folkrockt Salzburg und Wien

Einen musizierenden Literaturnobelpreisträger sieht man nicht aller Tage. Wobei man im Fall von Bob Dylan schon festhalten muss, dass der US-Folksänger in den vergangenen Jahren alles andere als arbeitsscheu war. Ausgedehnte Welttourneen und höchst regelmäßige Veröffentlichungen sorgen für ein ansehnliches Loch im Portemonnaie der Anhängerschar. Als Dylan 2016 zudem der Literaturnobelpreis zugesprochen wurde, sorgte das zwar auch für einige kritische Stimmen, letztlich hat es den Mythos um seine Person aber natürlich nur vergrößert. Dem gerne wortkargen und eigenbrötlerischen Musiker dürfte das aber ohnehin ziemlich egal sein. 2018 kommt er für zwei Konzerte nach Österreich: Nämlich am 13. April in die Salzburg Arena und am 16. April in die Wiener Stadthalle.

Ed Sheeran sprengt das Happel-Stadion

Ed Sheeran im Wiener Ernst-Happel-Stadion: Ed Sheeran hat eine der unwahrscheinlichsten Karrieren der jüngeren Zeit hingelegt. Der sympathische Rotschopf aus England ist im Kern ein Singer-Songwriter, der mit seiner Klampfe gerne Persönliches verarbeitet. In nur wenigen Jahren wurde er damit zum Millionenseller, der mit Grammy-Ehren bedacht ist und weltweit für Begeisterungsstürme sorgt. Bombastischer Pop mit viel Pathos? Geht zwar eigentlich anders, hat Sheeran irgendwie aber auch auf Lager. Im Endeffekt scheint er zur Zeit einfach nichts falsch machen zu können, was auch das britische Königshaus mit einem ihm verliehenen Verdienstorden unterstrich. Wie groß das G’riss um den 26-Jährigen ist, bezeugen auch die beiden schon längst ausverkauften Auftritte am 4. und 5. August im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Der Erfolgslauf hält also an.

Fever Ray im Wiener Gasometer

Karin Elisabeth Dreijer ist immer gut für ein bisschen Rätselraten. Die schwedische Musikerin, die einerseits Teil des Experimentalduos The Knife ist, aber als Fever Ray auch ihrer Solokarriere frönt, hat in der vergangenen Dekade mit meist sehr eigenwilligen Auftritten für Aufsehen gesorgt. Musikalisch eine Grenzgängerin, kann Dreijer kaum auf eine Stilrichtung festgelegt werden, nimmt sie sich avantgardistischen Mitteln (optisch wie im musikalischen Sinn) ebenso an, wie sie gerne mit Pop und Electro flirtet. Ein Hörerlebnis liefert sie als Fever Ray allemal, wie auch das sehr überraschend veröffentlichte Album “Plunge” vor wenigen Wochen unterstrich. Nachdem lange Zeit Funkstille um das Soloprojekt herrschte, ist sie nun also wieder da – und kann am 19. Februar auch in Wien bewundert werden.

Nils Frahm im Wiener Konzerthaus

Ihn zu verorten, ist nicht ganz leicht. Der deutsche Musiker Nils Frahm pendelt zwischen zeitgenössischer Musik, elektronischer Verfremdung und meditativen Ambientstudien. Als Pianist geht er dabei höchst unkonventionell vor, sein Instrument (in verschiedenen Ausprägungen) immer nur als Ausgangs-, aber nie Endpunkt seiner klanglichen Reisen verstehend. Modulatoren und Drummachines kommen dabei ebenso zum Einsatz wie sein außergewöhnliches Verständnis für Stimmungen und Spannungsaufbau. Mit minimalen Verschiebungen erzielt er so oft große Wirkung. Da Ende Jänner mit “All Melody” nach längerer Pause endlich wieder eine neue Platte erscheint, begibt sich der Berliner auch auf ausgedehnte Tournee. Am 30. April ist er dabei im Wiener Konzerthaus zu Gast.

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