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Kurioser Vergewaltigungsfall am Freitag vor Gericht

Vergewaltigung nach 15 Jahren vor Gericht
Vergewaltigung nach 15 Jahren vor Gericht ©VOL.AT/Hofmeister
Feldkirch - Ein verwirrender Gerichtsprozess beschäftigt morgen Freitag den Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch. Ein 51-jähriger Türke muss sich wegen Vergewaltigung vor Richter Othmar Kraft verantworten.

Aber nicht, weil er sich selbst an einer Frau sexuell vergangen hat, sondern weil er 1996 eine Vergewaltigung seines Neffen organisiert und unterstützt haben soll. Dafür habe er laut Staatsanwaltschaft sogar seine Wohnung zur Verfügung gestellt. Hintergrund der Geschichte war angeblich: Das türkische Mädchen weigerte sich 1996, die, von den Familien arrangierte Zwangsheirat einzugehen. Der erzwungene Beischlaf sollte sie bewegen, den ausgesuchten Bräutigam doch noch zu heiraten. Das Kuriose an der Geschichte ist, dass das Opfer später den Täter tatsächlich geheiratet hat und die beiden offenbar heute noch „Mann und Frau“ sind.

Frau belastete Onkel ihres Mannes

Im morgigen Prozess darf sich die Frau der Aussage entschlagen, weil der Angeklagte mit ihr verschwägert ist. Doch ihre frühere Aussage darf verwendet werden. Damals war sie noch unverheiratet und hatte kein Entschlagungsrecht. In den damaligen Aussagen belastete sie den Onkel ihres heutigen Ehemannes. Der Prozess beginnt um 8.30 Uhr.

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