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Kurden demonstrieren in Bregenz gegen Erdogan-Regierung

Protestzug durch die Innenstadt
Protestzug durch die Innenstadt ©VOL.AT/Pletsch
Bregenz - Am Samstagabend fand in Bregenz eine Friedenskundgebung mit rund 100 Personen statt. Die Demonstranten, vorwiegend Kurden, demonstrierten gegen die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Türkei.
Kurden-Demo in Bregenz


Die Kundgebung startete beim Seestadt-Parkplatz in Bregenz. Anschließend marschierte der Protestzug über die Bregenzer Innenstadt Richtung Leutbühl. Die Kundgebung verlief friedlich. Ein Großaufgebot der Polizei war vor Ort.

Der Protest richtete sich vor allem gegen die türkische Regierung unter Premier Erdogan. Derzeit kommt es vermehrt zu gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen dem türkischen Militär und der verbotenen Arbeiterpartei PKK.

Massives Vorgehen gegen Kurden

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte diese Woceh den Friedensprozess mit den Kurden für beendet erklärt. “Es ist nicht möglich, einen Lösungsprozess fortzuführen mit denjenigen, die die Einheit und Integrität der Türkei untergraben”, sagte er am Dienstag in Ankara nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu.

Hintergrund ist der Konflikt mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK, der sich in den letzten Tagen zugespitzt hatte. Bei Anschlägen der PKK starben zwei Polizisten und zwei Soldaten. Nach Luftangriffen der Türkei auf das PKK-Hauptquartier in den nordirakischen Kandil-Bergen, erklärte die Organisation den seit 2013 bestehenden Waffenstillstand für beendet. Die Friedensverhandlungen mit den Kurden waren von Erdogan angestoßen worden.

Luftangriffe auf Rebellen

Trotz internationaler Ermahnungen zur Zurückhaltung hat die Türkei auch am Freitag ihre Luftangriffe auf kurdische Rebellen der Arbeiterpartei PKK massiv fortgesetzt. 28 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 hätten am Freitag 65 Stellungen der PKK im Nordirak bombardiert, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Am Donnerstag seien es 80 Jets gewesen, die mehr als 100 Ziele bombardiert hätten.

Der türkischen Nachrichtenagentur zufolge wurden rund 260 PKK-Rebellen seit Beginn der Luftangriffe getötet. Die PKK hat bisher keine Angaben zu ihren Verlusten gemacht.

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