“Zukünftig soll in möglichst allen Vorarlberger Kultureinrichtungen Kulturvermittlung betrieben werden”, sagte Landesrätin Andrea Kaufmann bei der Präsentation heute (Montag, 4. Juni) in der Dornbirner inatura.
Unter Kulturvermittlung sind Aktionen kulturschaffender Organisationen zu verstehen, die der allgemeinen Bevölkerung auf innovative Weise Kultur nahebringen. Sie wird zumeist in Form von Führungen, Events, Workshops und Vorträgen durchgeführt. “Wir wollen damit die Bevölkerung für Kultur begeistern und neue, auch junge, Bevölkerungsgruppen an Kulturnutzung und Kulturausübung heranzuführen”, betonte die Landesrätin.
Erstmals werden im Rahmen dieser Untersuchung Philosophien, Konzepte und Methoden der Kulturvermittlung in Vorarlberg umfassend beschrieben. “Die Studie basiert auf einer vorwiegend qualitativen schriftlichen Online-Erhebung, bei der 162 angeschriebene Vorarlberger Kultureinrichtungen Aspekte und Aktivitäten der Kulturvermittlung mit eigenen Worten darstellen konnten”, sagte Studienautor Frederic Fredersdorf.
Zentrale Ergebnisse
– Beteiligung: Die überaus hohe Beteiligung der Angeschriebenen von knapp 80 Prozent belegt das große Interesse der Kulturschaffenden am Thema.
– Aktivitäten: Zwei Fünftel aller befragten 162 Kultureinrichtungen führen kulturvermittelnde Aktivitäten durch. Nach Auszählung aller Einzelangaben kann davon ausgegangen werden, dass im Jahr 2011 in Vorarlberg rund 4.100 kulturvermittelnde Aktivitäten durchgeführt wurden.
– Personelle Ressourcen: Im Durchschnitt aller Einrichtungen, die Kulturvermittlung umsetzen, stehen pro Einrichtung neun – überwiegend hauptamtlich tätige – Personen dafür zur Verfügung.
– Formate und Medien: Häufig eingesetzte Formate der Kulturvermittlung sind Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, Führungen, Events, Workshops und Vorträge. Etwas seltener kommen Dialogveranstaltungen zum Einsatz. Meist wird mit den Medien Text und Bild gearbeitet neben Film, Internet und Audio-Medien.
– Altersklassen und Zielgruppen in der Kulturvermittlung: Vorarlberger Kulturvermittlung richtet sich in etwa gleichem Maße auf Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und auf Erwachsene ab 19 Jahren aus. Die größte Teilgruppe bilden dabei Erwachsene im Alter zwischen 19 bis 59 Jahren, gefolgt von Seniorinnen und Senioren über 60 Jahre.
– Kulturvermittlung wird sowohl gratis als auch gegen Entgelt angeboten.
Für den Kunstvermittler des Kunsthaus Bregenz, Winfried Nußbaummüller, hat die Studie schon positive Akzente gesetzt: “Die Sensibilisierung für dieses Thema hat sich eindeutig verstärkt.”
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