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Kühlster Sommer seit neun Jahren

Der Sommer war in Vorarlberg deutlich zu nass
Der Sommer war in Vorarlberg deutlich zu nass ©VOL.AT
Zwischenbilanz: Der Sommer 2014 ist, wenig überraschend, der kühlste seit neun Jahren. Auch die Zahl der Sonnenstunden lag am tiefsten Wert seit 2005. In Vorarlberg war der Sommer besonders nass.
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Begonnen hatte der Sommer 2014 noch recht freundlich: Der Juni war warm, sonnig und trocken. Dann kam ein warmer aber relativ trüber und nasser Juli. Der August schließlich war kühl, trüb und nass. In Summe liegt der Sommer 2014 immer noch um 0,2 °C über dem vieljährigen Mittel, allerdings bedeutet das auch den kühlsten Sommer seit 2005. Denn die Sommer der letzten Jahre waren ungewöhnlich warm. Seit etwa 1980 bis heute sind die Sommer im Mittel um 1,8 °C wärmer geworden. Da ist der Sommer 2014 natürlich ein markanter Ausreißer nach unten. In der Zeit vor 1980 hätten wir Temperaturen wie heuer, vor allem im Juni und Juli, noch als ungewöhnlich warm empfunden.

Deutlich weniger Sommer- und Tropentage

Sehr markant war heuer der Mangel an sogenannten Sommertagen (25 °C und mehr) und Tropentagen (30 °C und mehr). ->hier Zahlen für alle Landeshauptstädte (Sommertage, Tropentage, Regentage, sonnige Tage)

Die höchste Temperatur dieses Sommers in Österreich war 35,7 °C (gemessen in Innsbruck). In Vorarlberg wurden am 19. Juli immerhin 35,5 Grad gemessen.

Nasser Sommer im Ländle

Die Regenmenge lag österreichweit gesehen in diesem Sommer ziemlich genau im Bereich des vieljährigen Durchschnittes, mit einem leichten Plus von zwei Prozent. In Vorarlberg war es allerdings um 15 bis 45 Prozent nasser als in einem durchschnittlichen Sommer.

Trübster Sommer seit neun Jahren

Das Minus bei den Sonnenstunden in diesem Sommer wirkt mit österreichweit fünf Prozent relativ gering. Allerdings bedeutet das auch den tiefsten Wert seit dem Sommer 2005. Verantwortlich dafür war vor allem der sonnenarme August mit 25 Prozent weniger Sonnenstunden als im Mittel.

Extremwerte in Österreich

Höchste Temperatur: 35,7 °C in Innsbruck (T, 578 m) am 9. Juni, Neusiedl/See (B, 148 m) am 11. Juni sowie in Waidhofen/Ybbs (N, 365 m) und in Wieselburg (N, 259 m) am 20. Juli.
Tiefste Temperatur: minus 10,1° C am Brunnenkogel (T, 3438 m) am 1. Juni
Tiefste Temperatur unter 1000 m: 0,0 °C in Ehrwald (T, 982 m) am 1. Juni
Meister Niederschlag: 890 mm (Abw. +9%) auf der Rudolfshütte (S, 2317 m)
Wenigster Niederschlag: 175 mm in Brunn am Gebirge (N, 291 m)
Meister Sonnenschein: 835 Stunden in Andau (B, 118 m)

Temperatur

Der Sommer 2014 war österreichweit gesehen um 0,2 °C wärmer als das klimatologische Mittel (1981-2010). In den höheren Lagen im Westen und Südwesten war es um 0,4 bis 0,7 °C kälter als im Mittel. Zeitlich hat sich die sommerliche Mitteltemperatur aus einem 1 °C bzw. 0,5 °C zu warmen Juni bzw. Juli und einem um 1,0 °C zu kalten August zusammengesetzt. Der August war österreichweit auch der kälteste August seit dem Jahr 2006. In Summe gab es in etwa auch um 10 Prozent weniger Sommertage (Tage mit Tmax >=25°C) und rund 20 Prozent weniger Tropentage (Tage mit Tmax >=30 °C). Im August gab es in den Landeshauptstädten im August im Mittel sogar nur neun Sommertage statt 16 und nur einen Tropentag statt vier.

Niederschlag

Die Niederschlagsmenge lag im Sommer 2014 um zwei Prozent über dem vieljährigen Mittel und somit deutlich innerhalb der statistischen Schwankungsbreite. Diese Abweichung setzte sich aus einem um 28 Prozent zu trockenen Juni und einem um jeweils 15 Prozent niederschlagsreicheren Juli und August zusammen. Auch die Zahl der Niederschlagstage über ein Millimeter lag nahe am klimatologischen Mittel. In den Landeshauptstädten gab es davon im Mittel 34 Tag.

Besonders niederschlagsreich war es im Sommer 2014 im Weinviertel und im Burgenland sowie in Teilen des Tiroler Oberlands und Vorarlbergs. Hier fiel, verglichen mit dem Mittel 1981-2010, um 15 bis 45 Prozent mehr Niederschlag.

Sonne

Die Sonne kam in von Juni bis August nur unterdurchschnittlich lange zum Vorschein. Das bundesweite und vorarlbergweite Defizit von fünf Prozent scheint recht gering, ist aber das größte seit dem Sommer 2005. Im Juni gab es noch um 22 Prozent mehr Sonnenschein als im Mittel. Der Juli 2014 brachte dann schon um acht Prozent weniger Sonne und der August war mit einem Minus von 25 Prozent besonders trüb.

Sommer 2014: Übersicht Vorarlberg

  • Niederschlagsabweichung plus 10 Prozent
  • Temperaturabweichung minus 0,1 °C
  • Abweichung der Sonnenscheindauer minus 5 Prozent
  • Temperaturhöchstwert 35,5 °C in Bludenz (565 m) am 19.7.2014
  • Temperaturtiefstwert, Gipfel/Hochalpin: -0,1 °C in Lech (1442 m) am 1.6.2014
  • Temperaturtiefstwert unter 1000 m: 2,7 °C in Schoppernau (839 m) am 1.6.2014
  • Höchstes Sommermittel der Lufttemperatur 18,3 °C am Rohrspitz
  • Höchste Sonnenscheindauer 720 Stunden am Rohrspitz
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