Krumbach setzt auf Kultur und Wohnen

Krumbach.  In einer Gemeindevertretungssitzung wurde in Krumbach der Entwurf für den Voranschlag des laufenden Jahres beschlossen. Das Gesamtvolumen an Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr beträgt 4.983.000 Euro. Größte Priorität hat die Errichtung des neuen „Pfarr- und Kulturhauses“. Dieses befindet sich bereits im Bau und schlägt im Budget 2013 mit einer Investitionssumme von rund drei Millionen Euro als größter Anteil zu Buche. Um das Projekt zu finanzieren, sieht der Voranschlag eine Neuverschuldung über zwei Millionen Euro vor. Die Verschuldung der Gemeinde steigt im Haushaltsjahr 2013 demnach von 775.500 Euro auf 2.680.200 Euro.

Generationenwohnanlage

Als zweites Bauvorhaben nannte Bürgermeister Arnold Hirschbühl die Errichtung einer Generationenwohnanlage. „Der Fokus ist auf die neuen Gebäude im Ortszentrum gerichtet, ansonsten stehen in Krumbach dieses Jahr keine besonderen Baumaßnahmen an“, erklärt er im Gespräch mit der VN-Heimat.

Kulturhaus „Pfarrhaus“

Wie berichtet, entsteht derzeit anstelle des alten Pfarrhofes das Pfarr-und Kulturhaus. Neben den Räumlichkeiten für die Pfarre sind ein Kultursaal, eine Bücherei – diese befindet sich derzeit im Untergeschoss des Gemeindehauses und verfügt über kein Tageslicht – sowie Proberäume für Musikverein und Chor vorgesehen. Im Obergeschoss ist eine Wohnung geplant, die im Bedarfsfall einem Pfarrer bzw. Pfarrpersonal zur Verfügung stehen soll. Derzeit hat Krumbach keinen eigenen Priester und wird von der Pfarre Langenegg mitbetreut.

Einzug Herbst 2013

Trotz geringer Verzögerung der Bauarbeiten – der lange Winter fordert seinen Tribut – will Hirschbühl das Projekt noch in diesem Jahr zum Abschluss bringen. Sobald es die Witterung zulässt, werden die Baugrube verfüllt sowie die Tag- und Abwasserleitungen zum Stielgraben gezogen. In den kommenden Wochen soll der Holzbau errichtet werden. Ein großer Teil der Arbeiten wurde laut dem Gemeindechef bereits vergeben. „Trotz Kostenüberschreitungen bei einzelnen Gewerken können die geschätzten Kosten aber weitgehend gehalten werden“, betont Hirschbühl. Sämtliches Weißtannenholz für das neue Haus wurde am Forstweg Rossbad geschlägert und stammt aus Krumbacher Waldungen.

Betreutes Wohnen

Die Planungen für die neue Wohnanlage mit zwei Baukörpern stehen vor dem Abschluss. In der Gemeindevertretung wurden diesbezüglich die wichtigsten Entscheidungen gefällt. Das Generationenhaus bei der Bushaltestelle wird von der Wohnbauselbsthilfe Bregenz und der Gemeinde errichtet. Bauträger ist die heimische Firma „Morscher Bau- und Projektmanagement“ aus Mellau. Die Wohnbauselbsthilfe übernimmt zehn Wohnungen und den Gemeinschaftsraum. Die Gemeinde Krumbach die vorgesehene Arztpraxis sowie die Betreuungsräumlichkeiten mit ca. 180 Quadratmetern samt den zugehörigen Kellerräumlichkeiten und Tiefgaragenplätzen. „Die Wohnungen werden ausschließlich gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung stehen“, so Hirschbühl, „Durch die Beteiligung der Wohnbauselbsthilfe Bregenz erhält die Gemeinde das Zuweisungsrecht für künftige Mieter.

Zwölf Wohnungen

Unmittelbar neben dem Generationenhaus entsteht ein weiteres Wohnhaus mit zwölf Wohnungen. Hier besteht die Errichtergemeinschaft aus der Wohnbauselbsthilfe Bregenz und dem Bauträger „Morscher Bau- und Projektmanagement“. Die zum Verkauf stehenden Eigentumswohnungen werden vom Bauträger errichtet, die Mietkaufwohnungen von der Wohnbauselbsthilfe. Derzeit wird die Einreichplanung vorbereitet und die Kostenrechnung abgeschlossen. Es ist geplant, im heurigen Herbst mit dem Bau der beiden Baukörper zu starten. Die Fertigstellung ist mit Ende des Jahres 2014 vorgesehen.

Neu: „kultur krumbach“

Kürzlich wurde in Krumbach ein neuer Verein gegründet. „kultur krumbach“ will vor allem durch die Organisation von musikalischen Veranstaltungen, Lesungen und anderem ein zusätzliches Kulturangebot im Dorf und in der Region schaffen. Das neue Pfarrhaus mit dem Pfarrsaal soll den passenden Rahmen bilden. Als Obmann der neuen Kulturinitiative wurde Dr. Anton Oswald bestellt.