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Krippenbauer haben ganzjährig Saison

Zwei Urgesteine bei den Krippenbaufreunden:  Pirmin Dobler und Erich Klotz.
Zwei Urgesteine bei den Krippenbaufreunden: Pirmin Dobler und Erich Klotz. ©Harald Hronek
Krippenfreunde GW

Die Krippenfreunde Großes Walsertal laden zur Jubiläumsausstellung.

(amp) “12 Teilnehmer im Frühjahrskurs und 12 Teilnehmer im Herbst. Wir sind am absoluten Limit”, ist Pirmin Dobler stolz auf die Resonanz der Krippenbaukurse im Großen Walsertal. Der ausgebildete Krippenbaumeister aus Thüringerberg ist seit 20 Jahren bei den Krippenfreunden im Großen Walsertal aktiv, hat Höhen und Tiefen erlebt und kennt alle Tricks im Krippenbau. “Vor ein paar Jahren gab es im Verein einen absoluten Tiefpunkt, da war kaum für einen Kurs genügend Interesse. Jetzt boomt der Krippenbau wieder”, ist Pirmin Dobler stolz, dass in diesem Jahr selbst aus dem hinteren Bregenzerwald fünf Krippenbauer in die Blonser Werkstätte kommen. Zwei Drittel der Kursteilnehmer sind weiblich. “Vor allem junge Frauen und Teenager interessieren sich für den Krippenbau” stellt Dobler fest und bestätigt den Damen handwerkliches Geschick. Für eine alpenländische Krippe braucht man durchschnittlich 12 Kursabende. Wer sich an eine orientalische Krippe wagt, muss mindestens 14 Abende rechnen. Um 180 Euro sind Kursgebühr und die Grundmaterialien inkludiert. Wer eine aufwendigere Beleuchtung oder zusätzliche Bauteile verwenden will, muss den materiellen Mehraufwand abgelten. Geschnitzte Krippenfiguren holt sich Dobler aus dem Südtirol. “Das macht dann eine Krippe erst perfekt”. Über 300 Krippen wurden in den letzten Jahren im Rahmen des Kursangebotes der Großwalsertaler Krippenfreunde gebaut.

Mehrfach übersiedelt
Seit der Gründung des Krippenbauvereines vor 20 Jahren durch Pirmin Dobler und Reingard Domig mussten die Krippenfreunde wiederholt umziehen, bis man vor drei Jahren endlich von der Gemeinde Blons ein Domizil im ehemaligen Bankgebäude anmieten konnte. Zuvor war man in der Zimmerei von Tobias Müller in St. Gerold, im “alten Dorfladen” in Blons, im Puppenmuseum in Blons, in der Sennerei Raggal. “Wir sind froh, dass wir jetzt unser fixes Zuhause haben”, sagt Pirmin Dobler und ist stolz, dass man in rund 500 Stunden und mit einem Kostenaufwand von 7.000 Euro das “Krippenbauheim” einrichten konnte. Diese Freude teilen mit dem Krippenbaumeister auch Erich Klotz, der ebenfalls seit der Gründerzeit bei den Großwalsertaler Krippenfreunden aktiv ist und der Nüziderser Reinhard Mathis, der als frischbackener Krippenbaumeister in die Fußstapfen von Gründer Pirmin Dobler treten wird. “Es braucht wieder frischen Wind”, ist Pirmin Dobler froh, dass sich ein “perfekter” Generationswechsel abzeichnet. Bei der Jubiläumsausstellung am 27. und 28. November im Blonser Schulsaal werden die Krippen zu bestaune sein.

Faschinastraße,Blons, Austria

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