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Kriminalstatistik 2013: Erich Schwärzler begrüßt höhere Haftstrafen für Einbrecher

Erich Schwärzler begrüßt höhere Mindeststrafen für Einbrecher.
Erich Schwärzler begrüßt höhere Mindeststrafen für Einbrecher. ©Bilderbox/VOL.AT
Vorarlbergs Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler unterstützt den Vorstoß von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Einbrecher zukünftig härter zu bestrafen. Derzeit gilt bei Einbruch ein Strafrahmen von sechs Monaten bis fünf Jahren. Laut Innenministerin soll die Mindeststrafe auf ein Jahr verdoppelt werden.

“Wer das Eigentum missachtet und auf kriminelle Weise in die Privatsphäre von Menschen eindringt bzw. in Geschäfte einbricht, muss härter erfahren, dass dies von der Gesellschaft nicht akzeptiert und durch längere Haftstrafen geahndet wird”, so Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP). Besonderes Augenmerk sei laut Schwärzler auf organisierte Einbrecher zu legen.

Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt auch für Vorarlberg einen deutlichen Anstieg bei den Einbrüchen in Wohnhäuser im vergangenen Jahr. Alle Daten und Grafiken zur Vorarlberger Kriminalstatistik 2013 lesen Sie hier.

Mikl-Leitner will höhere Strafen für Einbrecher

Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) will nach der jüngsten Kriminalstatistik, die bei Einbrüchen in Wohnungen und Häuser österreichweit einen Anstieg um 7,2 Prozent ausweist, die Strafen für Einbrecher deutlich verschärfen. Auch Justizminister Brandstetter unterstütze die Forderung der Innenministerin “grundsätzlich”.

Mikl-Leitner wünscht sich ein Inkrafttreten des neuen Strafrahmens für Einbrecher mit 1. Jänner 2015. “Wir müssen die Zahl der Einbrüche wieder nach unten drücken”, betonte die Innenministerin in einem am Samstag der APA übermittelten Statement. Einbrüche in Wohnräume seien Eingriffe in die Privatsphäre und würden oft “schwer traumatisierend” wirkend.

Daher sei es “berechtigt, hier die Strafen zu verschärfen”. Gerade bei Einbrechern habe es die Polizei oft mit “alten Bekannten” und “Berufsverbrechern mit Hafterfahrung” zu tun, “die mehrfach und nach Absitzen der Haftstrafe wieder und wieder in Österreich einbrechen”. Wenn Einbrecher die derzeitige Mindeststrafe nur “ein müdes Lächeln” koste, müsse man eben das Strafmaß verdoppeln.

Grünen-Kritik: “Verschaukelte Bürger”

Wenig abgewinnen können dem Vorstoß der Innenministerin die Grünen. Für sie ist der Vorschlag “lächerlich, solange die Aufklärungsrate so niedrig ist”, so der Grüne Justizsprecher Steinhauser. Es handle sich bei der Maßnahme um ein Placebo für die Bürger. Oftmals führten Anzeigen wegen Einbruchs höchstens zu einem resignativen Schulterzucken und der Feststellung, dass man die Anzeige zwar gerne aufnehme, man aber nicht damit rechnen solle, dass man die Täter auch finde. “Wenn gleichzeitig Wachzimmer geschlossen werden, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger jetzt endgültig verschaukelt vorkommen.” (red/APA)

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