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"Kostenfreie Kinderbetreuung für armutsgefährdete Familien steht ganz oben"

Die Kosten für die Kinderbetreuung werden derzeit evaluiert.
Die Kosten für die Kinderbetreuung werden derzeit evaluiert. ©VOL.AT
"Der kostenfreie Zugang zur Kinderbetreuung für armutsgefährdete Familien ist schon seit Jahren eines meiner zentralsten Anliegen und steht auf meiner Prioritätenliste als Regierungsverantwortliche ganz oben", reagiert Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker auf Kritik von Seiten der SPÖ.

Entsprechende Maßnahmen seien in Ausarbeitung. Aus dem Armutsbericht gehe hervor, dass die größten armutsgefährdeten Gruppen in Vorarlberg neben den gering Qualifizierten Alleinerziehende (mit über 60 Prozent) und Mehrkindfamilien sind.

Eher kein Gratiszugang für alle

Die Forderung der SPÖ für einen kostenfreien Zugang von 0 bis 6 Jahren für alle sieht Wiesflecker aus finanziellen Gründen kritisch: “Ich sage, dass wir die Kostenbeiträge von den Eltern, die sich das leisten können, brauchen, weil wir auch gleichzeitig das Angebot erweitern wollen und damit auch die Qualität halten bzw. verbessern wollen.”

Die SPÖ hat bei ihrem Antrag im sozialpolitischen Ausschuss die Einkommensgrenze bei den Referenzbudgets festgelegt. Im Regierungsübereinkommen wurde vereinbart, dass die Armutsgefährdungsschwelle als Kriterium herangeogen wird – Wiesflecker: “Ich lasse derzeit beide Varianten von der Fachabteilung berechnen.”

Unterschiedliche Gebühren

Die Landesrätin verweist in diesem Zusammenhang auch auf dafür notwendige Verhandlungen mit den Gemeinden und Trägern. Dabei müsse vereinbart werden, wer die ausfallenden Elternbeiträge in welcher Höhe übernimmt.

“Sinnvollerweiser” werde auch ein Korridormodell für Elterntarife für die Kleinkindbetreuung und Kindergärten erstellt, “weil es zu Recht die Kritik gibt, dass die Tarife sehr unterschiedlich sind – warum zahlt man in der Gemeinde x für die gleiche Leistung deutlich mehr als in der Gemeinde y?”

Diese Aufgabenstellung sei komplex und beanspruche noch einige Zeit in der Erarbeitung, so Wiesflecker abschließend: “Ich betone nochmals, dass die Opposition keine Sorge haben muss – dieses Thema war, ist und bleibt mein prioritäres Thema und steht deshalb auch so im Regierungsübereinkommen.” (red/VLK)

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