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Kooperation im Baurecht: Es kriselt am Kummenberg

Weitere Gespräche der Bürgermeister zum Standort laufen.
Weitere Gespräche der Bürgermeister zum Standort laufen. ©VN/Hellrigl
Bericht von VN/Jörg Stadler/Dominik Heinzle: Keine Einigung über Standort von gemeinsamem Kompetenz-Zentrum.

 

Kummenberg. (VN-sta, doh) Dass Baurechtsangelegenheiten in der Kummen-bergregion künftig von einer Stelle bearbeitet werden sollen, darüber sind sich die Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder einig. Wie berichtet wurden die entsprechenden Grundsatzbeschlüsse bereits gefällt. Über den Standort des Kompetenz-Zentrums wird jedoch noch immer kontrovers diskutiert.

Da im Vorstand des Vereins „amKumma“ bislang keine Einigung erzielt werden konnte, wurde die Standortfrage Anfang Dezember der Vollversammlung zur Diskussion vorgelegt. Nach einer teilweise recht emotio­nal geführten Debatte sprachen sich zwei Drittel für den Standort Koblach aus. Fakt ist aber: Die Entscheidung der Regionsvollversammlung ist nicht bindend. Auch bei Kooperationsprojekten müssen sämtliche Beschlüsse in allen vier Gemeindevertretungen abgesegnet werden. Werner Huber, Bürgermeister von Götzis und Obmann des Vereins „amKumma“, will nun gemeinsam mit seinen Ortschef-Kollegen in einem „vernünftigen Zeitrahmen“ eine Lösung finden. Für den Alt­acher Bürgermeister Gottfried Brändle ist die Standortdiskussion „in einer Sackgasse“ angekommen. Die Entscheidung in die Vollversammlung zu bringen, sei unglücklich gewesen.

 

Grundsätze und Regeln

Es gebe derzeit zu viele Emotionen und Kirchturmdenken in den Diskussionen der regionalen Zusammenarbeit. Aus Altacher Sicht gebe es derzeit keinen Zeitdruck, die Baurechtsverwaltung zu realisieren. „Die Zeit sollte genützt werden, Grundsätze und Regeln für künftige Einigungen in gemeinsamen Projekten festzulegen“, so Brändle. Ein entsprechender Antrag wurde in der Gemeindevertretung beschlossen. Bis das Regelwerk stehe, sollen keine neuen Projekte umgesetzt werden, so Brändles Wunsch. Der Koblacher Gemeindechef Fritz Maierhofer geht indes davon aus, dass die Baurechtsverwaltung in seine Gemeinde kommt. Er und sein Bürgermeisterkollege Rainer Siegele (Mäder) betonen, dass nicht jede gemeinsame Institution oder Anlaufstelle der Region automatisch in der größten Gemeinde situiert werden dürfe.

 

Wie ist Ihre Meinung zur Standortfrage für gemeinsame Anlaufstellen? Das VN-Bürgerforum ist eine Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen und mit den VN und den verantwortlichen Stellen Lösungen zu finden: vorarlbergernachrichten.at/buergerforum

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