Kolumbien-Connection: Sechs Jahre Haft für Dornbirner Kokaindealerin

Das Gericht sprach die Frau im Zweifel nur wegen 5,75 Kilo Kokain schuldig. Denn teilweise sind die Taten beim Versuch geblieben, Kuriere wurden geschnappt, der Stoff kam nie in Vorarlberg an. Tatsächlin in Europa eingelangt sind rund zwei Kilo des weißen Pulvers. Die Qualität nahezu hervorragend, mit einem Reinheitsgrad von 80 bis 90 Prozent lässt sich eine Menge Geld verdienen.

Kokain als Haarspray getarnt

Verpackt war das flüssige Kokain, das aus Kolumbien bezogen wurde, als Spray. Die Dose sah aus wie Haarspray, versteckt war Kokain. Neben den Drogengeschäften wurde der bislang Unbescholtenen noch Geldwäsche im Umfang von rund 27.000 Euro angelastet. Die sechs Jahre unbedingte Haft nahm die Frau an und auch die Staatsanwaltschaft ist einverstanden. 10.000 Euro wurden für verfallen erklärt.

Verbindungen nach Kolumbien

Auf die 32-Jährige aufmerksam geworden waren die Ermittler des Landeskriminalamts im Herbst 2014 im Zuge von Ermittlungen gegen mehrere Personen, die ihre Drogen von der Frau bezogen hatten. Es folgten intensive internationale Ermittlungen. Dabei stellte sich heraus, dass sie seitHerbst 2012 mehrere Reisen nach Südamerika unternommen und dabei Kontakte zu einer kriminellen Vereinigung im internationalem Kokainschmuggel hergestellt hatte.

Die Polizei hat über die Vorwürfe gegen die Dornbirnerin erst diese Woche informiert. Sie war im Frühjahr festgenommen worden und saß bereits in Untersuchungshaft. (VOL.AT/Christiane Eckert)

Mehr zur Vorgeschichte: “Kokain aus Südamerika: Dornbirnerin leierte Drogenschmuggel im großen Stil an”