“Das ist in unserer Verantwortung”, mahnte Köstinger in der Sendung an. Als Vergleich zog sie die Schließung der Balkanroute heran. Außerdem übte sie deutliche Kritik an der Flüchtlingspolitik Angela Merkels. Viele Menschen hätten sich wegen dieser aus wirtschaftlichen Gründen auf den Weg gemacht und sich so in menschenunwürdige Zustände begeben. Bei einer Schließung der Mittelmeerroute ginge es laut Köstinger nicht um Abschottung. Stattdessen wolle man verhindern, dass sich Menschen auf der Flucht in Lebensgefahr begeben, um nach Europa zu gelangen.
Außerdem waren bei Maybrit Illner der FDP-Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff, der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), der ungarische Botschafter Péter Györkös, Journalist Jörg Thadeusz und Melissa Fleming, Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zu Gast.
Kritik an Merkel
Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik übte dabei auch Graf Lambsdorff, der vor allem bemängelte, dass Merkel die Öffnung der Grenzen im Alleingang entschieden habe, ohne die Partnerländer zu informieren. Auch Györkös bemängelte, dass damals “nicht alle Regeln eingehalten” worden seien. Entwicklungsminister Müller forderte zudem eine Ausweitung der Hilfe in den Krisengebieten, um die weltweite Migrationskrise einzudämmen.
Um einen anderen Blickwinkel bemüht zeigte sich UNHCR-Sprecherin Fleming: Auf ihr humanitäres Engagement könnten die Deutschen stolz sein, so Fleming. Ähnlich sah es Jörg Thadeusz: “Es kann nicht darum gehen, Europa dicht zu machen.” In Deutschland würden sich acht Millionen Menschen in der Flüchtlingshilfe engagieren. “Die brauchen keinen Zaun”, sagte Thadeusz auch mit Blick auf die ungarischen Grenzzäune.
(Red.)
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