Etwa 140 Jahre lang stachen die Koblacher ihre Schollen zwischen Birken und Schloßwald, vom Kohlplatz über Broma bis zur Dürne. Es war die einzige Bargeldquelle vor dem Aufkommen der Stickerei. Der Torf wurde bis auf vier Meter Tiefe gestochen und auf Hüsle zum Trocknen geschichtet. Nach mehrmaligem Wenden waren sie dann trocken und wurden mit Pferdefuhrwerken bis Hohenems und Rankweil geliefert, teilweise bis zu 3000 Stück pro Fuhre. Oft deponierte man die letzten Schollen zur Trocknung in einer Schollahütte. 1970 wurde auch das letzte Schollaloch geschlossen.
Seit 2005 sammelt Reinhard Häusle, Schollasteacher Koblach, Werkzeuge und Gegenstände unter dem Titel „Leben und Arbeiten in früheren Zeiten“, mit dem Ziel, ein Schollaloch bzw. ein Schollamuseum in freier Natur zu errichten.
Am 19. Juni (Ausweichtermin 26. Juni) ist es endlich soweit – nach über 40 Jahren wird im Koblacher Ried wieder Scholla gestochen.
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