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Kummenbergregion stark von neuer Zonierung betroffen

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Von Gemeindereporter Michael Mäser:    510 Hektar in neue Blauzone integriert.   

Altach, Götzis, Koblach, Mäder. (mima) Zur räumlichen Vorsorge für den Hochwasserschutz wurden in der Kummenbergregion umfangreiche Gebiete zur Blauzone erklärt. Damit sollen dem Wasser im Anlassfall genügend Ausdehnungsmöglichkeiten geboten werden. Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass es keinen absoluten Hochwasserschutz gibt.

Zwar stehen Schutzbauten zur Verfügung, doch für Extremereignisse oder im Falle des Versagens der Bauwerke ist mit einer Gefährdung von Siedlungsbereichen zu rechnen. Aus diesem Grund wurde eine Fläche von über 500 Hektar zur Blauzone erklärt. Die Flächen sollen für den Hochwasserrückhalt, die Ausweitung der Flussgerinne und für künftige Schutzwasserbaumaßnahmen zur Verfügung stehen.

 

Gemeinden einbezogen

Bei der Definition der Blauzonen wurden neben den betroffenen Gemeinden auch Landwirtschaft und Wirtschaft, welche beide um das Wachstum ihrer Betriebe fürchteten, mit einbezogen. „Die Gemeinden wurden zum Thema Blauzone aus meiner Sicht gut informiert. Mehrere direkte Gespräche mit den zuständigen Mitgliedern der Raumplanungsstelle des Landes und Information in der Gemeindevertretung konnten das Verständnis für diese wichtigen Schutzmaßnahmen gut wecken“, so Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle, dessen Gemeinde 223,8 Hektar zur Blauzone beisteuert. Bei der Errichtung der Blauzone wurde auch großer Wert darauf gelegt, dass der vorhandene bauliche Bestand, etwa Bauernhöfe, bestehen bleibt und weiterentwickelt werden kann.

Vorausschauende Planung Die Blauzone dient ähnlich der Landesgrünzone einer vorausschauenden Planung. Es wird sichergestellt, dass eventuell künftig gebrauchte Überflutungs- und Retentionsflächen von Bebauung freigehalten werden. Auch Mäder beteiligt sich mit knapp 100 Hektar an diesem Projekt. „Die Gemeinde Mäder hat bereits 2002 alle jetzt in der Blauzone befindlichen Flächen als Freihaltegebiet ausgewiesen und damit die notwendigen Planungsschritte gesetzt“, so Bürgermeister Rainer Siegele.

 

Spielraum gesichert

Die Blauzone sichert den Planungs- und Handlungsspielraum für den Hochwasserschutz, setzt aber noch keine unmittelbaren Maßnahmen. Diese sind das Ergebnis von künftigen Projekten des Schutzwasserbaus, die in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Grundeigentümern ausgearbeitet werden. „Mit der Blauzone werden für die Zukunft die Voraussetzungen für den Schutz der Bevölkerung und des Siedlungsraumes vor Hochwässern geschaffen. Dies ist gerade im Rheintal eine wichtige Grundlage für zukünftige Entwicklungen“, sieht Koblachs Bürgermeister Fritz Maierhofer die Vorteile der Blauzone.

Im Bezirk Feldkirch sind außerdem Feldkirch (über 500 Hektar) Meiningen (200 Hektar) und Rankweil stark von der Blauzone betroffen.

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