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Bürgerforum: L 55 für Radfahrer heißes Pflaster

Forums-Teilnehmer Alexander Metzler kam mit dem Rad schon öfters in haarige Situationen.
Forums-Teilnehmer Alexander Metzler kam mit dem Rad schon öfters in haarige Situationen. ©Shutterstock/VN-Heimat
Fahrradfahren auf Koblacher Straße soll sicherer werden.

Koblach, Meiningen. (VN-gms) Bereits im März dieses Jahres wandte sich Alexander Metzler mit einem Problem an das Bürgerforum Vorarlberg. Herr Metzler ist viel mit dem Fahrrad unterwegs und fährt fast jeden Tag auf der L 55, Koblacher Straße, mit dem Rad von Koblach zu seiner Arbeitsstätte in Meiningen. Er berichtete in seinem Beitrag von immer wieder vorkommenden gefährlichen Situationen, bei denen er, obwohl bestens mit Strahlern ausgerüstet, auch schon von einem Auto gestreift wurde. Sein Wunsch war eine Verbesserung der aktuellen Situation. Schnell meldeten sich auch andere Teilnehmer, die ganz konkret einen Radfahrstreifen forderten.

Auf Anfrage der VN-Heimat lud Bürgermeister Fritz Maierhofer Herrn Metzler zu einem persönlichen Gespräch ein, um die komplexe Situation zu erklären.

In der Folge führte Herr Metzler neben dem Kobler Gemeindechef auch ein Gespräch mit dem Meininger Bürgermeister Thomas Pinter. In den Gesprächen wurde Herrn Metzler zwar viel Verständnis entgegengebracht, aber für die spezielle Situation ergab sich keine Lösung. Immerhin sei hier das Land zuständig und konkrete Verbesserungen würden üblicherweise lange dauern. Allerdings sagte Bürgermeister Pinter zu, dass er, im Zuge einer Evaluierung der L 52 durch einen Verkehrsplaner, anregen werde, auch die L 55 anzuschauen.

Vorschlag Radfahrstreifen

Ende Juli dann ein weiteres E-Mail von Herrn Metzler an die Bürgermeister, und dieses Mal bringt der begeisterte Radfahrer auch einen konkreten Vorschlag mit. Er schlägt vor, dass auf der L 55 beidseitig Multifunktions-Streifen angebracht werden sollen und dafür die Mittelleitlinie entfernt werden soll. Bürgermeister Maierhofer hat mit einer derartigen Umsetzung bereits Erfahrungen, denn auch die L 190 wurde im Gemeindegebiet von Koblach so ausgeführt. Meiningens Ortschef Pinter gab bekannt, dass man in Meiningen das Hauptaugenmerk auf eine Überarbeitung der Sicherheit auf der L 52, der Meininger Straße, legen werde.

An diesem Punkt wurde das Landesstraßenbauamt über den Stand der Diskussion informiert und der Lösungsvorschlag von Herrn Metzler vorgelegt. Peter Moosbrugger, Radwegbeauftragter in der Straßenbauabteilung, erläuterte daraufhin die gesetzliche Norm und kam zum Schluss, dass aufgrund der zu geringen Fahrbahnbreite auf großen Abschnitten der L 55 diese Umsetzung nicht möglich sei. Man wisse zudem, dass ein zu schmaler Radfahrstreifen (unter 1,25 Meter) bei hohem Verkehrsaufkommen mit mehr Nachteilen als Vorteilen verbunden sei.

Deshalb kommt man im Landesstraßenbauamt zu folgender Erkenntnis: „Generell könnte mit einer Geschwindigkeitsreduktion und damit einem Herabsetzten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit dem Radverkehr ein guter Dienst geleistet werden.“ Dagegen spreche aber der Charakter einer Verbindungsstraße. In einem Telefonat teilte Moosbrugger den VN dann auch mit, dass man an konkreten Lösungsansätzen arbeite. Konkret soll ab der Frutzüberquerung auf Meininger Seite auch bestehende Infrastruktur abseits der Straßen in die Lösung des Problems mit einbezogen werden.

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